10+1 Gründe sich auf die neue Saison zu freuen

Am 19.06. beginnt das Training für die neue Saison des SC Paderborn 07. Am 24.06 gibt es das erste Testspiel. Wer noch etwas Anreiz braucht um sich auf die neue Saison zu freuen ist hier genau richtig.
Die 10 wichtigsten Gründe sich auf die neue Saison zu freuen

Am 19.06. beginnt das Training für die neue Saison. Am 24.06 gibt es das erste Testspiel. Wer noch etwas Anreiz braucht um sich auf die neue Saison zu freuen ist hier genau richtig.
Die 10 wichtigsten Gründe sich auf die neue Saison zu freuen:

1. Ein weiteres Jahr 3. Liga!

Durch den Absturz von 1860 München dürfen wir trotz des sportlichen Abstiegs ein weiteres Jahr in der 3. Liga spielen! Uns bleibt somit der bittere Gang in den Amateurfußball, sowie eine fürchterliche Aufstiegsregelung erspart. Wir haben eine 2. Chance bekommen, die wir nutzen können! Wenn man die Form der Mannschaft in den letzten Spielen betrachtet, eine richtig große Chance sich endlich wirklich zu finden! Wir haben gute Voraussetzungen endlich mal wieder vernünftig durchzustarten!

2. Steffen Baumgart

Unter Steffen Baumgart sind wir immer noch ungeschlagen! Man kann spekulieren, dass wenn er nur ein oder zwei Spiele eher gekommen wäre, wir auch sportlich die Klasse gehalten hätten, muss man aber nicht. 7 Spiele haben wir ihn als Cheftrainer gehabt. Dabei kamen 5 Siege und 2 Unentschieden heraus. Dabei auch der wichtige Westfalenpokalsieg nachdem klar war, dass wir sportlich abgestiegen sind.
Er hat früh klar gemacht, dass er auch nach dem Abstieg gerne weiter machen würde und er war der erste Trainer seit dem Abstieg aus der 1. Liga(!), der endlich die Sprache der Spieler zu sprechen scheint. Ein Neuaufbau mit ihm macht mir richtig Hoffnung auf eine tolle Saison!

SC Paderborn – Eine neue Hoffnung, Steffen Baumgart

3. Markus Krösche

Natürlich muss sich auch erst noch Markus Krösche beweisen, allerdings hat seine erste Personalentscheidung genau ins Schwarze getroffen. Unter Steffen Baumgart ging es steil bergauf. Krösche steht für den „alten Weg“, der unseren Verein erst so weit nach vorne gebracht hat. Junge, hungrige Spieler sollen es sein, die bei uns den nächsten Schritt machen wollen, keine Altstars, die ihre letzten Tage noch irgendwo verbringen wollen.
Er hat bisher ausschließlich junge Spieler unter 25 geholt, die ein großes Potential aufweisen. Sollten sich die Spieler wirklich beweisen, kann man hier wieder mit Transfererlösen Geld in die arg gebeutelte Kasse erwirtschaften.
Finke hat ihm volle Freiheit gegeben und zumindest öffentlich will er sich nicht mehr einmischen. Genau so kann es gehen. Endlich wieder jemand mit sportlicher Kompetenz, der auch vor dem großen Präsidenten stark bleiben kann.

4. Ein jüngerer Kader

Die bisherigen Verpflichtungen waren allesamt unter 25 und haben unser Durchschnittsalter im Kader deutlich nach unten gebracht. Wir waren nach Fortuna Köln das älteste Team in der abgelaufenen Saison mit 25,96(!) Jahren im Durchschnitt.
Der Abgang von Kruse und die Neuzugänge Zingerle (TW/23), Fesser (IV/22), Mauer (ST/20), Srbeny (ST/23), Antwi-Adjej(ST/23) und die Profiverträge für die Youngster Ufuk(DM/19), Karimani(OM/18) und Schallenberg (DM/18) haben den Kaderdurchschnitt schon jetzt über 1,5 Jahre auf 24,59 Jahre gesenkt. Da noch mit weiteren Abgängen zu rechnen ist, wird sich diese Zahl vermutlich noch weiter senken.
Spitzenreiter ist mit 35 Jahren Torwart Michael Ratajczak, die jüngsten Spieler Schallenberg und Karimani mit jeweils 18 Jahren.

Wer neu dazu kommt, oder geht, könnt ihr im Ticker verfolgen:
LINK: Ticker – Kader 2017/18

5. Günstigere Tickets!

Hat man in der letzten Saison für einen ermäßigten Steher noch 170€ gezahlt, so zahlt man jetzt, wenn man früh bucht, 128€ für 19 Heimspiele! Das ist ein richtig guter Preis! Vor allem die Gegentribüne darf sich über eine massive Preissenkung freuen. Zahlte man im letzten Jahr noch 29,50€ als Vollzahler (wenn man an der Tageskasse gezahlt hat sogar 31€), zahlt man jetzt nur noch 20€ (17€ ermäßigt). Das soll endlich wieder für vollere Ränge sorgen und vor allem wieder neutralere Zuschauer in die Arena locken. 31€ für mittelmäßigen 3. Liga Fußball hätte ich auch nicht gezahlt.

Hier noch die Preise in der Übersicht:

20170608_SCP_Block_Preisuebersicht_3_Liga_2017_2018

6. Jedes Spiel Live

Die Telekom hat bereits für diese Saison die Übertragungsrechte für die 3. Liga erworben. In dieser „Übergangssaison“ werden noch 120 Spiele von der ARD und den dritten Programmen übertragen. 260 werden bei der Telekom übertragen. Dazu soll es jedes Spiel im HD Livestream, einen Vorbericht, Halbzeitprogramm und eine Zusammenfassung nach dem Spiel geben. Endlich nicht mehr darauf angewiesen sein, dass man im Osten spielt und der MDR überträgt.

Natürlich soll so ein Angebot auch etwas kosten. Die Spiele in ARD und den Dritten sind natürlich kostenlos. Für Telekomkunden in den ersten 24 Monaten auch, danach 4,95€ pro Monat. Wer Entertain von der Telekom hat, kann auch ohne Zusatzkosten 3. Liga schauen.

Wer kein Telekomkunde ist, kann das Programm natürlich auch in Anspruch nehmen. Das Jahresabo kostet dann 9,95€ im Monat und 14,95 für einen einzelnen Monat.

Eine riesige Bereicherung für die 3. Liga. Man muss endlich nicht mehr bis auf den letzten Drücker warten ob das Spiel irgendwo übertragen wird und muss auch keinen Liveticker mehr verfolgen weil das Spiel einfach nirgends übertragen wird.

Hier noch ein sehr guter Bericht von Liga3-Online mit allen Infos zur Übertragung:
LINK: Liga3-Online.de – Was die Fans zum Telekom Einstieg wissen müssen

7. Vernünftige Zielsetzung

Es heißt endlich nicht sofort wieder „Wir wollen diese Saison aufsteigen!“. Ich weiß nicht ob es an Markus Krösche liegt, oder ob Wilfried Finke von selbst einsichtig war. Das Ziel ist Aufstieg, aber innerhalb von 3 Jahren. Sollten wir diese Saison als allererstes nichts, aber auch gar nichts mit dem Abstieg zu tun haben, ist es für uns alle sicher schon eine riesige Bereicherung. Sollte sich in der Rückrunde zeigen, dass wir oben mitspielen können, kann man immer noch über alles reden, ich wäre da nicht abgeneigt 😀

8. Endlich wieder Vorfreude

Nach vielen Jahren mit richtig Pech und vielen, vielen Fehlern freue ich mich so sehr wie selten auf die neue Saison. Endlich haben wir jemanden, der einen sportlichen Plan hat! Endlich haben wir mal einen Trainer, der die Jungs motiviert auf den Platz bekommt und endlich scheint es wieder in die richtige Richtung zu gehen. Wieder auf den alten Weg, der uns groß gemacht hat, mit dem wir ein starker Zweit- und auch ein verdienter Erstligist wurden. Junge Spieler sollen endlich wieder mehr zum Zuge kommen. Keine alten Männer mehr, die alle mal toll waren, es aber nicht mehr sind.

9. Die Fans

Ich habe das Gefühl, dass sich in dieser echt schlimmen Saison 16/17 viel bei den Fans getan hat. Man ist näher zusammengerückt und die, die da waren, die immer noch jede Woche im Stadion waren haben gezeigt für wen ihr Herz schlägt und dass sie den Verein nicht im Stich lassen! Wir haben viel zusammen gelitten. Da wir Rekordabsteiger sind, so viel wie auch kaum ein anderer Fan eines anderen Vereins vorher. Wir haben uns aber auch zusammen gerauft. In der Aufstiegssaison waren die Ränge voller, der Andrang in der 1. Liga ungeschlagen, auch die Stimmung war fantastisch, aber jetzt hat sich ein Kern gefunden der weiß, dass der Nebenmann auch in der Regionalliga noch neben einem stehen würde, weil es unser Verein ist! Auf diesen neuen Zusammenhalt mit einer hoffentlich deutlich erfolgreicheren Saison freue ich mich mit am meisten!

10. Weil ohne Fußball einfach alles Scheiße ist

Das allerwichtigste, es geht endlich wieder los. Endlich wieder jedes Wochenende mitfiebern. Wieder zusammen im Stadion stehen und singen, schreien und fluchen. Kein lahmer Confed-Cup sondern wieder richtiger Ligakampf. Viel zu lang ist immer die Sommerpause und viel zu langsam vergeht die Zeit bis zum nächsten Spiel. Jede Woche wieder PaderCast hören und mit uns das vergangene Spiel Revue passieren lassen und spekulieren was noch geht.
Am Wochenende des 21-24. Juli ist es endlich so weit. Das erste Testspiel ist schon am 24. Juni in Ostenland.
Hoffentlich ist es bald wieder so weit!

10+1. Die geilste 3. Liga aller Zeiten

Mit den Auf- und Absteigern sind wir zu Recht in der geilsten 3. Liga aller Zeiten. Wer freut sich nicht neben den Highlights Magdeburg, Münster und Karlsruhe auf die Neuankömmlinge Jena, Meppen und die Ex-Mannschaft unseres 1. Liga Trainers, die Spielvereinigung Unterhaching! Wer sich das Logo anschaut, wird ein Tortenstück entdecken, das in Wahrheit ein Bob ist. Neben Sonnenhof Großaspach, Wehen Wiesbaden, Fortuna Köln und dem Halleschen FC wird das ganz groß! 😉

Euer PaderOptimist

Ein bittersüßes Trostpflaster zum Schluss

Der Absteiger holt den Westfalenpokal. Der SC Paderborn 07 ist alles nur nicht langweilig.

Ich habe mir jetzt etwas Zeit damit gelassen über das Westfalenpokalfinale zu schreiben. Meine Emotionen dazu sind einfach so unfassbar breit gestreut. Freude und Trauer, Hoffnung und Enttäuschung. Der SC Paderborn 07 ist abgestiegen und gewinnt im Pokal!

Tolles Ende

Das Saisonende war eine tolle Leistung von Trainer und Mannschaft, das kann man nicht weg reden. Dass sich unsere Mannschaft auch im Finale nochmal aufgerappelt und sehr souverän gegen Lotte gewonnen hat, war für mich eine positive Überraschung mit der ich nicht gerechnet habe.

Mieser Anfang und grausame Mitte

Auf der anderen Seite steht aber trotzdem der sportliche Abstieg aus der 3. Liga. Wir gehen wahrscheinlich eine Etage tiefer und der Schritt ist bitter. Es geht in die erste Amateurliga, aus der es sehr schwer werden wird herauszukommen. Das hat diese Mannschaft mit zu verschulden. Zu spät wurde sich aufgerappelt. Zu spät kam mit Baumgart ein Trainer, der die Sprache dieser „schwierigen“ Typen sprechen konnte und sie endlich dazu gebracht hat alles zu geben. Nur ein Sieg mehr in den vielen Spielen, in denen wir besser waren, aber trotzdem verloren haben. Nur eine vergebene Torchance gemacht von den vielen, die wir kläglich vergeben haben.

Aber dies soll kein Rückblick auf die Saison werden. Da werde ich mich detailliert in der Sommerpause mit befassen.

Gemischte Gefühle vor dem Spiel

Ich wusste vor dem Spiel ehrlich gesagt überhaupt nicht, was ich davon halten sollte. Einerseits ist es eine richtige Truppe unter Baumgart geworden, die kämpfen kann und will, andererseits sind die Spieler abgestiegen und allesamt vertragslos bis auf Soyak. Ich habe damit gerechnet, dass sich die Mannschaft nicht mehr aufgerappelt bekommt und gegen noch einmal heiße Lotteraner auf die Mütze bekommt. Das ist nicht sehr optimistisch, ich weiß, aber vielleicht musste dieser kleine Selbstschutz sein um nicht zu verzweifeln sollte es doch so kommen.

Eine überraschend unüberraschende Startelf

So kam es aber nicht. Baumgart sprach vor dem Spiel noch davon, dass er auf einigen Positionen überlegen würde wen er einsetzen möchte. Ein junger Spieler wie Soyak z.B. müsse erst zeigen wie er mit dem Abstieg umgehen könne. Andere Positionen wären auch noch ungewiss. Ausgenommen davon die Torwartposition. Ratajczak sollte von Anfang an spielen, das wäre im Pokal nun mal so.

So kam es, dass die ziemlich gleiche Elf wie in den letzten Ligaspielen auftrat.
Rata im Tor.
Herzenbruch, Strohdiek, Boeder und Heidinger (für den verletzten Vucinovic) in der Viererkette.
Krauße der eingefleischte Sechser.
Bertels, Piossek, Soyak und Zolinksi im Mittelfeld und van der Biezen im Sturm.

Alles in allem das Team, das unter Baumgart ungeschlagen blieb. Und er sollte mit der Aufstellung Recht behalten. Der Anfang gestaltete sich etwas zäh, es gab viel Geplänkel im Mittelfeld und Lotte hatte die erste Chance. Steinhart konnte den Ball aber nicht aufs Tor drücken und so blieb es beim 0:0.

Luftleere Lotteraner

Dass die zweite Saisonhälfte mit gefühlt 2/3 englischen Wochen ganz schön an den Sportfreunden gezerrt hat, merkte man spätestens nach 25 Minuten als Paderborn deutlich stärker wurde und Lotte einfach die Puste fehlte. Gut. Wir haben uns ja auch 2/3 der Saison ganz gut geschont.

So übernahmen wir die Spielkontrolle. Außer einigen Fouls kam nicht mehr viel aus der gegnerischen Hälfte. In der 40. Minute gingen wir dann verdient in Führung. Das zuletzt starke Mittelfeldduo Soyak und Piossek brachte uns in Führung. Schöne Flanke von Soyak auf Piossek, der frei vor dem Torwart den Ball annehmen konnte und hinein ins Vergnügen! 1:0 und das völlig verdient. Bis zur Halbzeit gab es noch Chancen, aber zu einem Tor reichte es nicht.

Die zweite Hälfte gehörte, nach wieder einer kurzen schwachen Anfangsphase, komplett uns. Es ist nicht so, dass wir überragen waren, aber Lotte war einfach richtig schwach. So erhöhte van der Biezen nach einer sehr schwachen Abwehrleistung der Gäste nach Vorlage Bertels auf 2:0. Der eingewechselte Michel traf nach tollem Pass von Piossek zum sicheren 3:0. Das 3:1 durch den ehemaligen Paderborner Sané habe ich kaum wahrgenommen. Es wurde ein Fangesang angestimmt, den niemand wegen dem Treffer unterbrechen wollte.

Absteiger und Pokalsieger

So kam es dann zu dieser überaus schrägen Situation, dass wir abgestiegen sind – zum dritten Mal – und den Westfalenpokal gewonnen haben. Die Abstiegsmannschaft reckt nach dem Ende der 3. Liga stolz einen Pokal nach oben. Viel mehr Widerspruch in einem Bild gibt es eigentlich nicht.

Dass es nicht nur mir so ging, dass fast alle im Stadion so zwiegespalten waren wie ich, merkte man an den Fangesängen. Während der Kern in der Mitte lieber „Hornberger raus“-Gesänge anstimmen wollten, wollten andere Gruppen die Mannschaft anfeuern und so gab es während des Spiels eine seltsame Mischung aus „Hornberger raus“ und „kämpfen und siegen“.

Ich möchte an dieser Stelle sagen, dass es absolut verständlich ist, dass nachdem die Saison gelaufen ist, man seinem Frust freie Luft machen möchte. Andererseits ist es genauso verständlich, dass man auf das Aufbauen möchte was sich jetzt entwickelt hat und lieber die Mannschaft, die zum Teil ja noch da bleiben könnte (Lizenzverweigerung eines anderen Vereins), anfeuern und seine Unterstützung zeigen möchte.

Einzig richtig doof fand ich, als die Mannschaft nach vorne kam, Krauße mit dem Pokal in der Hand, dass dann nach kurzem Jubel sofort wieder „Hornberger raus“-Gesänge angestimmt wurden. Man hätte diesen Pokal zumindest länger als eine Minute mit der Mannschaft feiern können, die dann auch schnell wieder von dannen gezogen ist.

Aber wie gesagt, diese Mannschaft hat uns auch in die Regionalliga gebracht. Auch wenn sie zum Schluss gespielt oder zumindest gepunktet hat, wie ein Aufsteiger.

Wie soll man sich damit versöhnen?

Natürlich schauen die Spieler nach dem Sieg des Pokals erwartungsvoll in die Kurve. Sie haben das Turnier gewonnen und den für uns wichtigen Einzug in den DFB Pokal gesichert. Aber wo war dieser Einsatz in den Spieltagen 1-32? Wo war da der Einsatz, der Wille und das Arsch aufreißen? Scheinbar steckte es doch in dieser Mannschaft. Auch die Trainer möchte ich nicht als Ausrede zählen lassen. Denn jeder Profispieler sollte so viel Ehre und Willen im Leib haben, dass man nicht absteigen und die Spiele gewinnen will.

So bleibt der Einzug in den DFB Pokal und die Hoffnung auf die Lizenzverweigerung eines anderen Vereins um mit ganz viel Glück und Auge zudrücken des Fußballgotts doch noch die Klasse zu halten.

In diesem Fall würde ich mir wünschen, dass einige der Mannschaft bleiben und ernsthaft wieder gut machen wollen, was sie verbockt haben in dieser Saison. Natürlich wünsche ich mir auch wieder den Zugang einiger neuer junger und hungriger Spieler. Dazu endlich die sportliche Kompetenz von Markus Krösche und Trainer Baumgart, der Dienstag seinen neuen Vertrag unterschreiben soll und ich habe wirklich Hoffnung und ein gutes Gefühl für die neue Saison.

Schluss jetzt!
Viel zu lang ist der Text wieder geworden!
Wer auf dem Laufenden bleiben möchte, was die Lizenzverweigerung der anderen Vereine angeht, der schaut zwischendurch mal in diesen Artikel:

Der letzte Strohhalm, Lizenzverweigerung

Hier trage ich zusammen, was so passiert bei der Konkurrenz.

Ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende!

Der Schmerz

Der dritte Abstieg in Folge. Ich versuche das geschehene am Abstiegstag des SC Paderborn 07 zu verarbeiten

Es ist vorbei, Geschichte haben wir geschrieben. Mit einem 0:0 und 44 Punkten steigen wir aus dem Profifußball ab.

Das dritte mal in Folge. Liebe weltweite Medien die jemals etwas von Fußball gehört haben: Da sind wir! Endlich dürft ihr euch das Maul zerreißen und eure lang vorbereiteten Texte raushauen.

Vorwarnung: Dies soll keine vernünftige Zusammenfassung des Spiels werden, dies ist einfach nur eine Verarbeitung des Erlebten um es mit anderen Mitleidenden zu teilen. 

Es ist mir aber egal. Denn was ich jetzt durchlebe ist der Schmerz. Das grausame Ende einer schönen Zeit im Profifußball die doch einfach nicht zu Ende gehen kann. Zu spät hat man angefangen Dinge richtig zu machen. Und ich mag gar nicht daran denken wie ich damit umgehen soll wenn ich mich aus der Benteler Arena und von Urgestein Lukas Kruse verabschieden müsste.

Morgen vielleicht schon kann ich wieder nach vorne schauen und die Dinge wieder Positiv angehen, aber jetzt gerade kann und will ich das nicht. Die weinenden Gesichter der Fans und Spieler im Stadion sind zu nah. Zu lange standen Strohdiek, Kruse und van der Biezen bei uns. Zu lange hockten Soyak, Heidinger und Herzenbruch auf dem Rasen und wussten nicht wohin mit sich. Zu nah die Tränen der Leute um mich herum, die lange nach Abpfiff still und trauernd auf den Rängen standen.
Die tolle Schlussphase der Saison in der die Mannschaft nach 2 Jahren endlich wieder zu einer wurde hat der Fußballgott nicht gesehen. Er schaute weg, oder schlimmer noch, er ließ uns leiden.

Nachdem wir schon lange abgeschrieben waren, uns wieder zurück gekämpft haben und in einer sehr guten Ausgangslage für das letzte Spiel waren reichte ein Unentschieden nicht um das schlimmste Abzuwenden. Wir waren verzweifelt, durften hoffen, fühlten uns schon fast sicher und dann gab es wieder einen Tritt in die Eier.

Die Anreise war gut. Die Stimmung vor dem Stadion angespannt aber optimistisch. Im Stadion selbst verging die Zeit wie im Flug.

Wir gewinnen das Ding, feiern richtig und ab geht’s nach Hause. Donnerstag Pokalfinale gewinnen und wir sind gerettet. Die Mannschaft hat sich gefunden unter dem neuen Trainer und wir greifen wieder ein.

Denkste

Wir fingen auch wieder stark an, hatten die klareren Torchancen. Ich weiß nicht mehr genau wann was passiert ist, aber Piossek traf die Latte und Soyak war mit Ecken und Freistößen wieder gefährlich. Van der Biezen hatte noch eine gute Kopfballgelegenheit. Allerdings machte sich nach und nach bemerkbar das wir doch ein wenig nervös waren und das Osnabrück eine gute Saison gespielt hat und es für sie um nichts mehr geht.

Wir verloren die Kontrolle über das Spiel. Zum Glück schafften es die Osnabrücker nicht den Ball ins Netz zu bringen, aber die Spielanteile lagen deutlich mehr beim Gegner. Desto länger es 0:0 stand desto öfter der Blick auf das Handy. Bremen immer noch 0:0. Trotzdem war sich jeder sicher: Wir müssen gewinnen. Es hilft nichts anderes.

Es war um die 85. Minute als es dann von hinten schallte: „Bremen führt“. Sofort zog sich mir der Magen zusammen und mir stieg das Blut in den Kopf. Das gibt es doch nicht, aber man wusste es irgendwie schon vorher. Die Leistung auf dem Platz war stehts bemüht… Nur noch Stückwerk nach vorne. Weiter 0:0. Vielleicht noch der Lucky Punch? Wir hatten die letzten Spiele Fortuna doch auf unserer Seite, wo bist du heute?

Als es dann von Osnabrücker Rängen zu hören war „Absteiger, Absteiger!“ wussten auch die Spieler bescheid. Es gab dann auch nichts mehr zu holen. Ohne van der Biezen war in der Spitze nichts gefährliches mehr und auch der spät eingewechselte Michel konnte nichts mehr retten.

So blieb die Stille nach Abpfiff, traurige Gesichter und eine Ohnmacht wie ich sie vorher nicht gesehen und gefühlt habe. Ich weiß gar nicht mehr wo ich hin geschaut habe, aber es war einfach so surreal. Das war kein Abstieg wie die beiden zuvor. Wir haben uns doch noch gefunden, wir haben doch alles gegeben.
Zu spät leider.
Es geht ab in die völlige Bedeutungslosigkeit.
Natürlich bin ich auch dann noch dabei, aber man weiß nicht ob der Verein auch da sein wird…

Ich weiß nicht ob es mir morgen wieder besser geht, ob ich wieder optimistisch nach vorne blicken kann und mit neuen Zielen in eine wieder so ungewisse Zukunft gehen kann.
Heute nicht.
Heute möchte ich trauern und vielleicht auch noch morgen.

Eins weiß ich aber genau, egal wo, wir werden wieder zusammen stehen, denn wir sind immer da!

Euer PaderOptimist

7, die letzte Chance?

Die englische Woche verlief der Punkteausbeute nach schlecht. Nun folgt das Ende eben dieser und es muss ein Dreier her. Der Gegner diesmal: Mitabsteiger FSV Frankfurt, der aktuell genau so schlecht ist wie wir.

Das Restprogramm:

Spieltag 29: Auswärts – Hansa Rostock (Platz 15)  (1:1)
Spieltag 30: Zuhause – Großaspach (Platz 7) (1:2)
Spieltag 31: Auswärts – Hallescher FC (Platz 10) (1:1)
Spieltag 32: Zuhause – FSV Frankfurt (Platz 18) (WDR Konferenz)
Spieltag 33: Auswärts – Aalen (Platz 11 nach Punktabzug)
Spieltag 34: Zuhause – Lotte (Platz 9)
Spieltag 35: Auswärts – Fortuna Köln (Platz 13)
Spieltag 36: Zuhause – FSV Zwickau (Platz 7)
Spieltag 37: Zuhause – Münster (Platz 12)
Spieltag 38: Auswärts – Osnabrück (Platz 4)

Noch 14 Punkte (Geholt: 2 von 9)

Die Tabelle sieht einfach nicht besser aus. Immer noch 6 Punkte, mit Torverhältnis 7, zum rettenden Ufer. Bremen II hat auch noch ein Spiel weniger. So oder so, es sind noch 7 Spiele um 7 Punkte aufzuholen.

Eigentlich hätte ich nach 2 nicht gewonnen Spielen in der englischen Woche schon aufgegeben. Aber die Mannschaft hat gekämpft. Sie war dem Sieg nach 70 Minuten in Unterzahl näher als einer Niederlage und so will und kann ich diese Mannschaft, meinen Verein, noch nicht aufgeben!

Was aber essenziell ist, ist dass wir am Samstag endlich wieder 3 Punkte am Stück holen. Wir haben jetzt 10 Spiele in Folge nicht gewonnen und es geht gegen den direkten Tabellennachbarn, Mitabsteiger und Mit-Rückrunden-schlechtesten FSV Frankfurt. Es könnte die letzte Chance sein noch eine reelle Chance auf den Klassenerhalt zu haben.

Klar ist: Die Konkurrenz wird jetzt nicht aufhören zu punkten und so muss sich der Erfolg so langsam einstellen. So wie die Mannschaft gefightet hat, glaube ich aber daran, dass sie es immer noch schaffen können. Sollte diesmal kein unfassbar schlechter Schiri auf dem Platz stehen, nicht irgendein Spieler einen rabenschwarzen Tag haben, dann wird es klappen. Der FSV ist klar schlagbar und wenn es gut läuft, reden wir zum Aalen-Spiel von 3, respektive 4 Punkte Abstand in 6 Spielen. Klar ist auch, dass selbst bei einer Niederlage der Klassenerhalt noch rechnerisch möglich ist, aber selbst wenn, dann muss ein sehr großes Wunder geschehen, dass das noch reichen sollte.

Ich erwarte wenig Zuschauer, da weder der Erfolg für die Mannschaft spricht, oder es eine 5€-Aktion gibt. Vielleicht denkt man ja an uns Südheinis und haut ein paar Getränke oder Bratwürste für uns kostenlos raus.

Es wird kein Verletzter zurückkehren, aber Tormaschine Zolinski und Vuci sind nach der Gelbsperre wieder zurück. Ratajcak ist 2 Spiele wegen der roten Karte gesperrt. Ich wünsche mir so schnell wie es geht Sven Michel auf den Platz zurück und hoffe, dass ein Soyak vielleicht nochmal die Chance bekommt. Der hat mir in Halle sehr gut gefallen für das Alter und nicht nur wegen dem Tor.

Samstag wird es klappen! Heimsieg, 3 Punkte und einmal durchatmen, um Schwung für das große Finale zu holen.

 

Euer PaderOptimist

Zurück zu den Wurzeln

Mit Markus Krösche wurde heute endlich nach über einem Jahr ein neuer Geschäftsführer Sport präsentiert.

Mit Markus Krösche kehrt das Gesicht des SCP zurück. 13 Jahre als Spieler, 1 Jahr als Trainer der U23. Mit der ersten Mannschaft als Spieler den Aufstieg in die Bundesliga und mit der U23 den Aufstieg in die Oberliga geschafft. Als Co-Trainer unter Roger Schmidt bei Bayer Leverkusen zuletzt noch in der Champions League.

Bei der heutigen Pressekonferenz wurde neben Markus Krösche auch kurz aufgezeigt wo die Reise mit dem SCP hingehen soll (nächste Woche soll es noch eine gesonderte PK zu Krösches sportlichem Konzept(!) für die Zukunft geben). Präsident Wilfried Finke hat wieder zum Ziel gemacht, was wir alle wollen: Der SC Paderborn soll wieder ein Ausbildungsverein werden. Junge hungrige Spieler, die wir ausbilden, sollen her und keine gebrauchten Altstars. Ob die älteren Neuverpflichtungen das so gerne hören und dies für ihre Motivation zuträglich ist, sei mal dahin gestellt, aber nur so wird es auf Dauer funktionieren.

Es wurde auch davon gesprochen, dass sich jetzt sukzessive ein Generationswechsel vollziehen soll in der sportlichen Führung. Ich hoffe, dass damit nicht nur die Einstellung von Krösche, sondern dass auch nach und nach frisches Blut auf allen Führungspositionen dazu kommt, gemeint ist.

Außerdem will man nicht mehr vom Aufstieg oder ähnlichem reden, sondern nur von Spiel zu Spiel denken, das nächste Spiel ist das was zählt (2 Euro ins Phrasenschwein).

Das sind von Außen betrachtet zwar irgendwie alles normale und selbstverständliche Dinge, aber unserem Sportclub sind diese Sachen nach dem Aufstieg in die 1. Liga abhanden gekommen und man scheint sich jetzt endlich wieder auf die Zukunft zu besinnen.

Wenn das jetzt alles tatsächlich durchgezogen wird, dass man sich sportlich wieder richtig ausrichtet und ein Konzept hat, dass mit Markus Krösche der SCP wieder ein Gesicht hat, frisches Blut in den Verein kommt und die Nähe zu den Fans neu aufgebaut wird, dann sehe ich wieder eine starke Zukunft für unseren Verein. Kurzfristig bringt vielleicht unsere alte 18 ein paar Ideen für unseren Trainer, ein bisschen mehr Motivation für einige Spieler und einige Euphorie bei uns allen.
Wenn dieser Funke jetzt morgen durch einen Sieg gegen Regensburg befeuert wird, dann packen wir das, daran glaube ich fest!

Nicht vergessen, für Morgen gibt es noch Karten für 5 Euro bei Finke!

Euer PaderOptimist

 

Ein paar allgemeine Gedanken zur Zielsetzung

Im PaderCast sprachen wir über die Zielsetzung des Vereins vor der Saison. Ich habe mir meine Gedanken dazu gemacht

Nichts direkt zum Spiel, aber ich habe heute ein wenig über Kevins Worte im #PaderCast nachgedacht wie die Vereinsführung damit zusammen hängen kann das es auf dem Platz nicht mehr läuft.

Das Problem scheint mir wirklich die Zielsetzung zu sein, und das Loch in das du fällst wenn du die gesteckten Ziele nicht erreichst.
Nach dem Abstieg aus der 1. Liga wurde großspurig vom direkten Wiederaufstieg geredet. Man hat völlig ignoriert das man kein gewöhnlicher Aufsteiger und auch kein gewöhnlicher Absteiger war, obwohl solche Dinge angesprochen wurden, wurde darauf keine Rücksicht genommen. Der Respekt der Situation und der Aufgabe gegenüber wurde völlig beiseite geschoben.

So hatte man alle engagierten Spieler verkaufen wollen/müssen und die die übrig waren sind zum Teil nur geblieben weil sie schlicht kein attraktiveres Angebot erhalten haben (Ich betone, nicht alle Spieler, aber viele). Außerdem haben wir noch irgendwelche Altstars geholt die keiner mehr haben wollte die auch wirklich keinen Hering mehr vom Teller gezogen haben. Gut, einer von denen hat seinen Hering auf die Theke gezogen, aber das ist ein anderes Thema. Der unerfahrene Trainer Eins und die großspurige Ausrichtung der Vereinsführung, wir wollen wieder rauf; Situation völlig verkannt und alles Richtung große Katastrophe gesteuert.

Warum klappt es deswegen nicht auf dem Platz? Spieler, Trainer und Vereinsführung waren selbstverständlich sicher, das wir um den direkten Aufstieg mitspielen. Wir waren ja schließlich in der 1. Liga. So hat man den teils unwilligen Kader der auch fest davon ausgeht mit 80% Leistung spielen wir schon oben mit.
Klar geht das in die Hose.
80% müssen dann ja für das Mittelfeld reichen.
Nein? Hmm… Unerfahrener Trainer Eins raus, unerfahrener Trainer Zwei rein, wir wollen wieder oben mitspielen.

Geil, der Medienrummel! Jetzt mal 100% geben und ich bin heiß begehrt und wir spielen oben mit.

Nach zwei Siegen, einer Klatsche und nur noch einzelnen Pünktchen als Ausbeute geht es halt nicht mehr um oben mitspielen. Unsere Klasse reicht dafür ja und alle sehen uns da oben. Naja, 70% reichen ja fürs Mittelfeld und dann mal gucken wo die Reise nächste Saison hin geht.

Wenn man dann plötzlich mitten in der Rückrunde merkt das man nur noch um den Klassenerhalt spielen kann ist dann einfach die keine Luft mehr drin. Wir wollten doch Aufsteigen, wir sind doch so gut das müssen wir doch mit Links schaffen. Ein tiefes, tiefes Loch. Diese Abwärtsspirale gepaart mit Slapstick, lustigen Entlassungen und planlosem „lass mal laufen, wird schon schief gehen“, kann nur für Erheiterung der Konkurrenz sorgen.

„Wenn Ihr wollt schreibe ich euch das hier hinter mir an die Wand, der SCP wird nicht absteigen“
Tja, Pustekuchen, mit so einem Erfolgsdruck, unerfahrenen Trainern, einem schlecht zusammen harmonierenden Kader, sowie nicht früh genug erkennen des Ernstes der Lage, ist halt nichts mehr drin. Nach unerfahrenen Trainer Zwei kam ja dann auch der unerfahrene Trainer Drei. Und auf einen sportlichen Leiter warten wir ja auch seit Februar letzten Jahres.

Diese Saison genau das selbe. Einfach wieder vorne lesen, außer das man fast keine Spieler mehr aus der 2. Liga mitgenommen hat.

Lange Rede kurzer Sinn: Durch den enormen Druck und Arroganz das man sowieso geil genug ist sofort wieder aufzusteigen, fällt man in ein riesiges Loch wenn man sich nur noch im Mittelfeld wieder findet. Es gibt schließlich kein Ziel das man erreicht hat, man läuft allem nur hinterher, fühlt sich unfähig, es fehlt schlicht das Erfolgserlebnis und das Selbstvertrauen. Man läuft immer nur den hohen Zielen hinterher und kommt in diese Negativspirale.

Das einzige Ziel das es nach dem Abstieg aus der ersten und vor allem aus der zweiten Liga auszurufen galt war der Klassenerhalt. Nicht mehr und nicht weniger.
Wenn man früh genug im Soll ist, spielt es sich leichter mit einem positiven Gefühl im Mittelfeld und du kannst noch mehr schaffen, ein Ziel ist ja schon geschafft. Das pusht einen doch viel mehr als: „Verdammt, wir sind nur im Mittelfeld und wollten doch oben mitspielen“. Dann kann man sehen wohin die Reise geht und mit einem positiven Lauf weiter kommen und evtl. als Glücksfall direkt wieder aufsteigen.

Vermutlich hätten das viele Fans als zu tief gestapelt empfunden, aber man muss der Mannschaft auch eine Akklimatisierung in der neuen Liga zusprechen und man muss erstmal ankommen in der Liga. Sagt sich natürlich leicht, aber wenn ich von oben als Präsident sage das wir direkt oben mitspielen wollen und das nicht klappt und auch die Fans vergrault werden und nicht mehr alles für die Mannschaft geben, dann kommst du da nicht mehr raus wie wir das gesehen haben und immer noch sehen.

Ich hoffe das wir diese Saison noch irgendwie gerettet bekommen und das wir die nächste Saison dann mit mehr Respekt der Aufgabe gegenüber bestreiten werden. Denn sind wir ehrlich, wenn wir diese Saison mit ach und krach bestehen, wie um Himmelswillen sollen wir den nächste Saison um den Aufstieg spielen? Klare Aufgabe für die nächste Saison: Klassenerhalt schaffen und schauen was geht. Die finanzielle Lage ist etwas anderes, aber weil schlecht gewirtschaftet wurde, können es die Spieler nicht mit noch mehr Druck raus holen. Sieht man ja!

Das sind natürlich nur meine Gedanken dazu und wenn ihr mit mir darüber diskutieren wollt, sehr gerne! Hier drunter als Kommentar, auf Facebook, oder Twitter, immer her mit euren Meinungen.

Euer PaderOptimist

Neuer Trainer, altes Präsidium

Wilfried Finke neuer alter Präsident. Emmerling neuer Trainer. Noch kein Sportmanager.

Es war wenig überraschend, man hat es gefühlt, Wilfried Finke agiert so nicht nur aus dem Hintergrund, er ist zurück. Paderborns immerwährender Präsident ist wieder zurück auf dem großen Stuhl.
Nachdem es sich am heutigen Dienstag angebahnt hat, dass ein neuer Trainer und Sportmanager vorgestellt werden sollen, kam es noch viel dicker: Es betreten alte Gesichter die Presseplätze.

Hier geht es zum PaderCast zum Thema

Kurz zusammen gefasst:

  • Wilfried Finke ist wieder Präsident des Vereins
  • Christa als Vize und Ellebracht auch wieder in Amt und Würden
  • Hornberger wieder Geschäftsführer
  • Rickers wieder Leiter Finanzen und Controlling
  • Emmerling neuer Trainer  (vorher Trainer Köln II)
  • Saric wieder zurück als Co-Trainer
  • Daniel Scherning neuer Co-Trainer (vorher Trainer U19 DSC)
  • Was mit Müller und Fulland passiert ist noch nicht klar
  • Man will in den nächsten 2,5 Jahren zurück in Liga 2 sein
  • Aussage Finke „Es wird Opfer geben auf dem Weg nach oben“
  • noch kein Sportmanager, man hat sich aber auf einen geeinigt, der aber noch ein laufendes Arbeitsverhältnis hat

Wer sich die PKs in voller Länge noch einmal anschauen will:
Hier geht’s zur Finke PK
Hier geht’s zur Trainervorstellung

Generationswechsel gescheitert

Wenn man es so möchte, dann ist alles wieder beim Alten. Es sitzen die selben alten Leute auf den selben Positionen. Der „Generationswechsel“, der Neuanfang, ist komplett gescheitert. Finke musste gehen nach dem Abstieg aus der 2. Liga und statt dass der Verein die Möglichkeit nutzt, wollte sich niemand um das ungeliebte Kind SC Paderborn kümmern. Hornberger und Rickers übernahmen so notgedrungen die Positionen. Müller blieb Trainer. Ein Sportmanager wurde nicht gesucht. Nichts änderte sich.

So musste es kommen, wie es kam. Sportlich ist der Verein nach 17 Spieltagen, Platz 18 und der schlechtesten Defensive der Liga am Abgrund. Müller entlassen, die Fans boykottieren und protestieren, Stadion leer und keine Hoffnung. Es zeichnete sich die letzten Tage ab, als Finke aktiver war, als es für einen Ex Präsidenten „üblich“ ist, dass er in irgendeiner Form wieder zurück kommen wird. Dass es heute bei dieser PK war, überraschte dann doch.

Das neue alte Team um Finke hat auch einiges vor: Man möchte kurz- bis mittelfristig in die 2. Liga aufsteigen. Es wird viele freuen, dass es endlich offensiv ausgesprochen wird, aber das war auch vorher das Ziel. Nur weil es nicht an die große Glocke gehangen wurde, war dies immer das Ziel. Hornberger und Müller waren zum Großteil finanziell die Hände gebunden. Dies drückte sich durch das Fehlen des Managers, Umbau der U-Mannschaft von der U23 zur U21 und dem Fehlen der Mittel bei der Zusammenstellung des Kaders aus. Auch weil Wilfried Finke dem SC Paderborn Geld vorenthalten hat. Finke hat durch seinen Abgang und durch seine verständliche Frustration dem Verein das Geld vorenthalten für das er sonst gebürgt hat. „Dieses Geld fehlte dem Vorstand um die wichtigen Änderungen, die nötig wahren möglich zu machen“.

Außerdem nahm Finke Hornberger nochmal deutlich in Schutz. Hornberger und Rickers haben sich zur Verfügung gestellt, einen verlorenen Posten zu übernehmen, wo niemand ihn wollte. Vor seiner Präsidentschaft hat er viel Schelte kassieren müssen für Dinge, die er nur nach außen kommunizieren musste, die er aber nicht entschieden hat, Beispiel Ticketpreise. Außerdem kritisierte Finke den Umgang in den sozialen Medien und Foren gegenüber Hornberger (Recht hat er! Anm. der Redaktion).

Neue Spieler. Wer wird Sportmanager?

Durch den neuen Vorstand sollen jetzt deutlich mehr finanzielle Möglichkeiten gegeben sein und so die nötigen, aber kostenintensiven Investitionen getätigt werden.
Ein neuer Trainer, zwei neue Co-Trainer, ein neuer Sportmanager und Neuzugänge im Winter, die uns sofort helfen und auf 2. Liga-Niveau spielen, sind teuer. Der Sportmanager ist noch offen. Man hat sich wohl auf eine Person geeinigt, diese besitzt aber noch einen laufenden Arbeitsvertrag, weswegen der Name noch nicht kommuniziert wird.
Name Nummer 1 war ja Markus Schupp, der aber ohne laufenden Vertrag ist. Seine letzte Anstellung beim 1. FC Kaiserslautern endete spätestens am 30. Juni 2016 und wäre somit sofort verfügbar. Laut diesen Aussagen wäre Schupp also raus und wir tappen im Dunkeln.
Vielleicht wird ja hier spekuliert, das jemand, der den Verein sehr gut kennt, frei wird.

Neuer Trainer Stefan Emmerling

Mit im Gepäck war dann heute auch der neue Trainer inklusive zweier Co-Trainer.
Stefan Emmerling (50) soll es nun richten. Er soll uns Stabilität und Konstanz in die Mannschaft bringen. Gestern noch war er bei der 2. Mannschaft des FC Köln in der Regionalliga als Cheftrainer, heute um 18:30 Uhr leitete er sein erstes Training beim SC Paderborn.

Erst ein halbes Jahr war er bei den Kölnern, da haben wir ihn schon wieder frei gekauft. Seine letzte Trainerstation davor liegt bereits 3 Jahre zurück. Am 29.09.2013 wurde er bei Wormatia Worms entlassen nachdem er das Amt erst Mitte Dezember 2012 angetreten hatte. Davor war er zweieinhalb Jahre bei Rot-Weiß Erfurt.
Weitere Trainerstationen waren Rot-Weiß Ahlen, Kickers Emden, Aachen II und Fortuna Düsseldorf.
Er hat einen durchschnittlichen Punkteschnitt von 1,42 Punkten pro Spiel als Trainer bei 348 geleiteten Partien (höchste Liga: 3. Liga).

Als Co-Trainer zur Seite stehen ihm Daniel Scherning (33), bisher Trainer der U23 des DSC. Hier leitete er bereits 151 Partien mit einem Punkteschnitt von 1,74.

Zweiter Co-Trainer ist der erst im Sommer wegen Sparmaßnahmen entlassene und kamerascheue Asif Saric. Die treue Seele und Urgestein des SCP ist damit auch zurück.

Komplettiert wird das Trainerteam weiterhin von Torwarttrainer Niko Burchert.

Ist das alles das Richtige, was da passiert?

In unserer jetzigen Situation… Ja. Es gibt anscheinend niemanden, der in den Verein investieren will, der ihm am Herzen liegt und der eine Vision davon hat, wo er mit dem Verein hin will, als Wilfried Finke. Ohne ihn und seine Investitionen, aber auch seine vorgegebene Marschrichtung scheint der SCP handlungsunfähig.

Ob der Trainer der Richtige ist wird man sehen, auch wie viele Spieler im Winter neu verpflichtet werden sollen, sowie ob wir gegen den Abstieg oder wenn der Fußballgott uns gnädig ist, um den Aufstieg mitspielen, wird sich zeigen.

Viel wird auch noch von der noch nicht besetzten Position des Sportlichen Leiters abhängen. Seine Kontakte und sein Gespür für Spieler wird bei den Verpflichtungen in Zukunft immens wichtig sein.

Mit einer klaren Zielvorgabe, einem „erfahrenen“ Trainer, zwei Co-Trainern und bald einem sportlichen Leiter hoffe ich, kehrt wieder Zuversicht ins Team und bei den Fans ein. So wünsche ich mir, dass es auch beim nächsten Spiel am Samstag keine Aktion „kurz vor zwölf“ gibt, sondern die volle Untersützung aller Fans von Anfang an.

Meine These steht noch: Münster wird noch kritisch und danach verlieren wir nichts mehr 😛

Euer PaderOptimist

Was meint Ihr, ist es gut, dass Wilfried Finke als Präsident zurück ist und ist der Trainer der Richtige?

Egal wie, Hauptsache ein Zeichen! Wir boykottieren!

Es ist soweit! Nach der jüngsten Lustlos-Pleite in Frankfurt ist der Geduldsfaden der Fans endgültig gerissen.

Was passiert gerade?

Die Fans unseres SCP rufen zum Boykott mindestens gegen das Spiel gegen den VfR Aalen, evtl. aber auch weitere auf.

Es gibt zwei unterschiedliche Arten des Boykotts.

Die erste Gruppe um den wohl bekanntesten Fan Jürgen Patzer hat die Aktion „Hofladen“ ins Leben gerufen. Hier rufen sie dazu auf, dem Spiel komplett fern zu bleiben und im Hofladen neben dem Stadion bei Bier und Bratwurst über die aktuelle Situation zu beraten und zu diskutieren. Infos zur Aktion gibt es in der eigenen Facebookgruppe. Hier finden sich bereits knapp 200 Mitglieder/Unterstützer.

Die zweite Gruppe der aktiven Fanszene Paderborn möchte dagegen eine etwas „mildere“ Art des Protests durchführen. Bei der Aktion „Kurz vor 12“ fordert die Fanszene die Zuschauer dazu auf, bis kurz vor der 12. Minute unter der Tribüne zu bleiben und die Ränge leer zu lassen. Danach soll der Support wie gewohnt erfolgen um der Mannschaft zu zeigen, dass man trotzdem hinter ihr steht. Infos gibt es auf der Seite der Supporters Paderborn.

Warum jetzt?

Die unkonstanten Leistungen, die teilweise Lustlosigkeit der Spieler in den Spielen, die fehlende Gier zu gewinnen, die fehlende Entwicklung und der Eindruck, dass es mal wieder keiner wahr haben will und alles schön geredet wird, zwingen uns Fans ein Zeichen zu setzen. Wir haben all das schon letztes Jahr mitgemacht und wir wissen alle, wo wir mit einer „so starken Mannschaft“ angekommen sind. Es fühlt sich nach nunmehr 13 Spieltagen in der 3. Liga, Platz 16 und der schlechtesten Abwehr der Liga mit jetzt schon 26 Gegentreffern, gewaltig nach letzter Saison an. Nach einem guten Sieg kommt meist mindestens ein Spiel, das gnadenlos verloren wird. In den letzten 5 Spielen konnte nur in einem ein eigenes Tor erzielt werden. Ein 3:2 Sieg stehen 3! 0:3 Niederlagen und ein 0:0 entgegen. In den Pressekonferenzen macht René Müller nicht den Eindruck als wenn er wüsste woran diese miesen Leistungen liegen, geschweige denn, wie er dies gedenkt abzustellen. Vielmehr wird alles schön geredet, sobald wir auch nur einen Hauch Glück hatten. Aussagen wie „eine solide Abwehrleistung“ nach dem mehr als glücklichen 0:0 gegen Halle und dem „positiven Trend“ nach einem Sieg und eben diesen glücklichen Unentschieden gießen da nur noch mehr Öl ins Feuer.

Was soll erreicht werden?

Egal welche Aktion man denn nun unterstützen möchte, beide Gruppen wollen der Vereinsführung zeigen, dass das Maß voll ist und reagiert werden muss. René Müller scheint in Personalunion von Trainer und sportlichem Leiter überfordert und bekommt keine konstante Leistung in die Mannschaft. Seine teils fragwürdigen Wechsel und Nicht-Berücksichtigung einiger Spieler – wobei andere Spieler trotz mäßiger bis schlechter Leistung immer spielen – tun ihr übriges.
Es lässt sich heraus lesen, dass niemand Müller aus dem Verein haben will, nur eben eher als sportlichen Leiter oder Leiter des TNLZ, wo er herkam.
Man möchte vom Präsidenten eine Antwort auf die Frage, wie man diese 3. Liga bestreiten möchte, was gemacht wird, damit wir nicht untergehen und schlussendlich ganz  verschwinden von der Fußballkarte Deutschlands.

Was ihr macht ist eure Entscheidung!

Lasst euch von niemandem einreden, was ihr machen müsst. Hört auf euer Gefühl, ob ihr das Spiel ganz meiden möchtet, ob ihr 12 Minuten unter der Tribüne verweilen möchtet oder ob ihr auf der Tribüne stehen und die Jungs anfeuern wollt. Wichtig ist nur, dass ihr dahinter steht!

Euer PaderOptimist

 

Geht es wieder bergauf?

Ein Sieg in Erfurt gibt wieder neuen Mut

1:3 lautete das Ergebnis in Erfurt für unseren SCP. Es war ein verdienter Sieg. Leider nicht zu Null obwohl dies möglich gewesen wäre. Lukas Kruse hat uns vor allem nach der Halbzeitpause mit einigen tollen Paraden sicher vorn gehalten und musste in den letzten Minuten dann doch wieder hinter sich greifen, ausgerechnet bei einem Ball der durchaus haltbar schien.

Dieses kleine Manko soll unseren Sieg aber nicht trüben. Nach einer durchaus zähen Anfangsphase kam unser SCP richtig in Schwung und markierte das 0:1 nach genialem Pass von Kruska auf Bickel der frei zum Torwart durchlaufen konnte und sicher einnetzte. Das brachte Sicherheit und Michel machte das 0:2 noch vor der Halbzeitpause. Das Tor war nicht nur verdient, sondern auch genial gemacht von Michel. An zwei Verteidigern vorbei, den dritten durchlaufen lassen und dann noch am Torwart vorbei ins Tor. Diese Kaltschnäuzigkeit ist genau das was wir brauchen. Sah geil aus und hat richtig was gebracht! Wie schon in den sozialen Netzwerken verbreitet, nochmal so ein Ding und ich rufe „Sven Michel Fußballgott“!

Davon nicht genug, machte Michel auch nach der Halbzeitpause das verdiente 0:3 mit dem Kopf. Auch geil…. Ach verdammt. Am Mittwoch werde ich schon rufen „Sven Michel Fußballgott“. Jaja ganz schön früh, aber in den meisten Spielen hat er zumindest immer wieder phasenweise sein Können am Ball zeigen können. Bis jetzt ein wahrer Glücksgriff!

Was fehlt aber? Wo ist der Unterschied zwischen letzter und dieser Woche?

Die Frage ist tatsächlich relativ einfach zu beantworten. Der Kevin hat es im Padercast sehr passend beschrieben. Die Benteler Arena war der Ort der immer wieder gekehrt ist als es schlecht lief. Auswärts war es immer eine andere Umgebung mit teils gewaltigen Fans oder, daheim war die Stimmung immer Angespannt. Es sind Zuschauer vor Ort, die bei der ersten misslungenen Aktion pfeifen. Der Druck, dass die Spieler vor heimischen Publikum gut spielen wollen, ist unfassbar hoch. Auswärts sind die dabei, die durchgängig unterstützen. Daheim wird leider schnell gepfiffen. Und ja liebe Leute, auch die Spieler sind bei weitem nicht aus Stein, die bekommen das mit und werden unsicher! Kein Spruch wegen „Dafür bekommen die auch so viel Geld usw.“

Es sind Menschen. Punkt.

Was wir jetzt brauchen

Eine starke Gemeinschaft im Stadion! Wir müssen gemeinsam zusammen zu unserem Verein stehen und die Ruhe bewahren! Man muss nicht beim ersten Fehlpass pfeifen und bei einer langsameren Spieleröffnung buhen! Unsere Spieler brauchen die Sicherheit von uns, egal was die letzten Jahre passiert ist und was ihr von der Aufstellung und einzelnen Spielern haltet. Sie brauchen alle unsere Unterstützung damit wir gewinnen. Jeder einzelne von ihnen brauch unsere volle Unterstützung damit das ganze Team gut spielen und funktionieren kann.

Wir brauchen jetzt kein Drama von außen, das ein Herr Finke so sehr bemängelt hat nach der Entlassung von Stefan Effenberg. Kein Pöbeln gegen einzelne Spieler, oder den Trainer. Es wächst gerade ein zartes Pflänzchen in Paderborn und das muss behütet werden.

Ich selbst bin kein Freund von Müllers Aufstellung und großteils seiner Auswechslung. Ich würde auch ein anderes System spielen und kann es nicht verstehen, dass Dino nicht mal mehr im Kader ist. Aber ich weiß genau so wenig wie fast alle, was im Training vor sich geht und ob es gerechtfertigt ist, dass er nicht dabei ist.
Es wäre extrem schade, wenn ausgerechnet der Offensivspieler, von dem man sich das meiste erhofft hat, nicht funktioniert. Aber ganz ehrlich, sollte er der einzige sein, dann kann man das verkraften.

Wer hier nochmal die Zusammenfassung  vom Spiel sehen möchte, hier die Zusammenfassung von der Sportschau.

Ich freue mich auf das Heimspiel gegen Chemnitz und hoffe auf einen starken Zusammenhalt aller Zuschauer!

Euer PaderOptimist

Das Herz Paderborns

Das Herz der Paderborner Fans schlägt noch. Es lief so viel schief, aber der Kern gibt noch immer alles

Es war der 2. Spieltag der 3. Fußballbundesliga als man in der Benteler Arena spüren durfte wie das Herz des SC Paderborn schlägt.
So viele Enttäuschungen, so viel Schmach durch die wir alle gehen mussten.
11 mal infolge sieglos zu Hause.
295 Tage ohne „Oh wie ist das schön“.
2 Abstiege in Folge als Tabellenletzter.

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Dann kam das erste Heimspiel gegen die 2. Mannschaft des FSV Mainz 05. Es wurde mit der geringsten Zuschauerzahl seit Eröffnung des Stadions gerechnet. Das erste Heimspiel ging wieder einmal „unglücklich“ verloren und irgendwie fühlte man sich wieder in der alten Saison.

4802 Zuschauer zeigten dann, dass ihr Herz immer noch und ungebrochen für den SCP schlägt. Obwohl noch nicht alles Gold ist was am Nachmittag geglänzt hat, war die Stimmung grandios. Der Support war toll. Es waren wenige im Stadion, aber die, die da waren haben Stimmung gemacht und die Arena war durchgängig durchflutet von Fangesängen. Auch der zwischenzeitliche Ausgleich konnte die Stimmung nicht bremsen.

„Paderborn 07, HEY! Kämpfen und siegen!“, schallte so laut und eindringlich durch das Stadion wie seit der 1. Liga nicht mehr. Ich hatte Gänsehaut, als ich das Spiel schon wieder skeptischer betrachtet habe und dann so laut losgebrüllt wurde, dass man sich gar nicht wehren konnte mitzumachen.

295 Tage ist der letzte Heimsieg her gewesen. Eine gefühlte Ewigkeit, eine Last, die sich bei Fans und Spielern aufgebaut hat und mit dem Abpfiff eines souveränen Sieges abfiel.
3 mal „Hermann Löns die Heide Heide brennt“ singen dürfen. Tore und klare Torchancen, die uns diese wichtigen 3 Punkte gebracht haben, Spieler die nach Abpfiff gelacht haben und von denen so viele Kilos Ballast abfiel.

Nach Abpfiff war die Stimmung schon fast überschwänglich. Die Mannschaft kam freudig zu uns Fans. Die Süd schreit laut „Hinsetzen! Hinsetzen!“. Danach unsere Hymne in voller Länge, eine Stimmung als hätten wir die Bayern besiegt! Endlich durften wir der Mannschaft unsere positiven Emotionen förmlich entgegen schreien nach einer starken Leistung.

Hier ein kleines Video zur Stimmung von @MaKornrumpf

Zu viel Euphorie für das nächste Spiel?
Niemals! Der Knoten hat sich gelöst. All der Ballast aus der alten Saison kann endlich da bleiben wo er hingehört! In die Vergangenheit!
In Magdeburg erwartet uns eine völlig andere Stimmung. Über die Fans und die Stimmung im Stadion braucht man nicht reden. Auch ist die Mannschaft, die am Wochenende nicht ran musste ausgeruhter als unsere Mannen, aber mit dem positiven Erlebnis, mit neu entdecktem Selbstvertrauen und ein bisschen Glück, sollte mindestens 1 Punkt möglich sein. Ach was, die Euphorie muss man nutzen!
Auswärtssieg!

Ich danke an dieser Stelle allen 4802 Fans im Stadion! Die Stimmung und der Support war der ehrlichste, den ich lange miterleben durfte!

Euer PaderOptimist