Rückblick Saison 2017/18: Dem Tod mit Schwung von der Schippe gesprungen

Ich denke es ist jedem klar wie knapp es war, dass dieses Wunder, das jetzt im Aufstieg geendet hat, überhaupt stattfinden konnte. Mein persönlicher Rückblick beginnt dabei in der letzten Saison, da hier die Weichen gestellt wurden. Nach einer turbulenten Hinrunde gab es einen viel umstrittenen Transfer, ehe am Ende knapp die Meisterschaft aus der Hand gegeben werden musste. Mein Jahresrückblick ist aufgrund dieser unglaublich intensiven Saison deutlich länger als beabsichtigt geworden. Damit ihr nicht die Übersicht verliert habe ich Lesezeichen gesetzt zu denen ihr springen könnt.

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Rückblick DFB Pokal: SC Paderborn – Bayern München

Endlich ist es vorbei. Der Hype, der Medienrummel, das Gemecker über Karten, die langen Schlangen vor Stadion, den Bierständen und den Toiletten. Es war ja mal wieder schön den besten Verein Deutschlands zu Gast zu haben. Es ist aber auch wieder sehr schön, dass der Alltag kommt. Die nächsten Gegner nach Bayern München: Rot-Weiß Erfurt und der SV Meppen.

Zum Spiel

Aufstellungen

Etwas überrascht war ich davon, dass Tietz nicht gespielt hat. Statt ihm kam Wassey in die Startelf. Wie geplant kam Rata für Zingerle. Fraglich war ja noch Boeder, der aber von Beginn an ran konnte.
Formiert hat sich das ganze dann zu einem 4-1-4-1 mit Michel als einziger Spitze.

Der Rekordmeister mit Jupp Heynckes als Trainer hat einen leider sehr professionellen Job gemacht. Es war die 1A Elf die da gespielt hat. Boateng, Neuer und Martinez sind noch verletzt/krank und konnten nicht spielen, aber sonst war alles mit Rang und Namen auf dem Platz: Kimmich, Hummels, Vidal, Coman, James, Müller, Robben, Lewandowski und um dann auch alle zu nennen: Alaba, Süle und Ulreich. Klingt wie die Aufstellung im Finale der Champions League.

Unser Team durfte sich somit gegen die beste Mannschaft die Deutschland dieser Tage zu bieten hat messen.

Das Spiel

Wir haben stark begonnen. Zwar hat Bayern von Beginn an gezeigt das sie technisch und von der Geschwindigkeit in einer anderen Liga spielen, aber der erste Torschuss gehörte uns.
Danach ging es Schlag auf Schlag: Erst hält Rata einen schwierigen Kopfball von Lewandowski und auf der anderen Seite erzielte Schonlau(!) das 1:0 das nicht anerkannt wurde, wegen vermeintlicher Abseitsposition. In der Wiederholung ist wohl nicht so viel davon zu sehen, wäre eher gleiche Höhe, aber leider nicht klar zu erkennen, daher richtig vom Videoassistenten dort nicht einzugreifen, denn der soll dies nur tun bei klaren Fehlentscheidungen und wenn er sich absolut sicher sein kann.

Es folgten 3 Ecken am Stück, die aber nichts einbrachten, aber trotzdem gefährlich wurden. Die Bayern waren auf unser Offensivspiel eingestellt. Im Angriff ließen sich alle Bayernspieler in die eigene Hälfte zurückfallen und machten die Räume für unsere Angreifer zu. Gleichzeitig gaben sie den schnellen Angreifern Robben, Lewandowski und Coman viel Raum zum schnellen kontern.
Im Angriff spielten sie schnell nach vorne und sorgten für viele Spieler an der Strafraumgrenze wo sie mit effektivem Kurzpassspiel ein ums andere Mal unsere Abwehr vor ihre Grenzen gestellt haben.

Hierzu freue ich mich schon auf eine Analyse vom Jan in seinem Taktikblog Paderball.com

Das 0:1 kam dann nach einer starken Aktion von Robben, der sich am Mittelfeld vorbei dribbelt, auf Müller, der scheitert an Rata, wieder Robben, der aufs Tor schießen will, verunglückt und Coman der den Abstauber holt. Das ganze passierte in der 19. Minute. In der ersten Hälfte mussten wir dann noch zwei Tore kassieren nach tollen Pässen in die Tiefe auf Lewandowski (0:2) und Kimmich (0:3). Trotzdem gaben wir zu keinem Zeitpunkt auf oder waren von der Rolle! Ritter schlug einen tollen Freistoß nur knapp neben das Tor und kurz vor Halbzeitpfiff musste sich Ulreich nach einem guten Schuss von Zolinski richtig lang machen.

2. Halbzeit

Wassey blieb in der Kabine und Tietz kam neben Michel in den Sturm. Genau das, was wir sehen wollen. 0:3 gegen die Bayern und sagen: Scheiß drauf! Wir wollen hier was holen! Attacke!

Bayern brachte das leider nicht so aus der Ruhe. Sie nahmen Tempo raus und ließen uns das Spiel machen. Wie in der ersten Hälfte sicherten sie souverän hinten ab und ließen uns anlaufen. Der große Dämpfer kam dann nach 10 Minuten. Nach Ecke köpft Tolisso, der für den angeschlagenen Müller eingewechselt wurde, perfekt ein.
Bei mir war die Stimmung in dem Moment doch sehr gedämpft, denn auch die letzte Minichance hier was zu reißen verflog mit dem Tor. Nicht so die Jungs auf dem Platz und das macht mich wirklich Stolz. Die spielten weiter! Genauso so, wie sie die Liga dominieren! Genau so, wie wir es sehen wollen und genau so, wie sich der Trainer das vorstellt! Respekt! Andere Teams hätten sich hinten reingestellt und wären auseinander gefallen.

Denn es gab noch einige Chancen auf unserer Seite. Tietz kam hier mehrmals zum Abschluss. Einmal zog er über den Kasten von Sven Ulreich. In einer anderen Szene kam er nicht mehr richtig an den Ball und konnte so nicht in das leere Tor schießen nach starker Balleroberung von Michel gegen Kimmich. In den Schlussminuten drehten die Bayern nach der Einwechslung von Ribery nochmal etwas auf und gestalteten das Ergebnis mit 0:6 sehr hoch. Etwas Schade, denn unser Team hat sich wirklich gut verkauft, hätte wenigstens ein oder zwei Tore machen müssen. Ein 2:6 oder ein 0:4 hätte dem Spielverlauf nach angemessener ausgesehen.

Nach dem Spiel

Die Reihen lichteten sich schnell wieder in der Benteler Arena. Die Mannschaft konnte sich erhobenen Hauptes vor den Fans zeigen und wurde trotz der hohen Niederlage gefeiert.

Wir holn die Meisterschaft! Und den Westfalencup! Und der Pokal! Ist uns scheiß egal!

Unsere Mannschaft kann zu Recht stolz auf sich sein. Sie haben ein tolles Spiel gezeigt, sind zu keinem Zeitpunkt von der Rolle gewesen. Sie mussten sich nur der besten Mannschaft Deutschlands zu Recht geschlagen geben. Unsere Jungs waren top motiviert, haben alles reingeworfen und gezeigt was sie können. Auch wenn sie hier die Grenzen aufgezeigt bekommen haben. Die Bayern waren Top vorbereitet, haben das Spiel ernst genommen als würden sie gegen Real Madrid spielen und haben verdient gewonnen. Die Bayern spielen selbst in der ersten Liga in ihrer eigenen Sphäre, also kein Drama.

Die PK nach dem Spiel war leider nicht zum anschauen. Es liegt auf der ganzen Aufnahme ein lautes Brummen. Beim kurzen durchklicken konnte ich ausmachen, dass Heynkes sein Statement, das wir aufsteigen wiederholt hat und das Baumgart überhaupt nicht glücklich mit dem Ergebnis war.

Wer kommt am Freitag ins Stadion?

Gestern standen sie alle bis Finke Schlange um ins Stadion zu kommen. Eine Stunde bevor das Stadion aufgemacht hat! Zweieinhalb Stunden vor Anpfiff! Es wurde in die Gänge gedrückt damit alle auf die Stehplätze konnten. Wie sieht das am Freitag aus? Wie viele von denen die gestern stolze Paderbornfans waren kommen nur drei Tage später wieder ins Stadion um unsere Mannschaft gegen Tabellenschlusslicht Erfurt bei der Kälte am Abend zu unterstützen? Ich würde mich wundern sollten es mehr als die Hälfte als gegen die Bayern sein.

Und sonst?

Man kann erhobenen Hauptes vom Platz gehen. Deutschland hat gesehen, dass wir einen attraktiven Fußball spielen und das mit uns zu rechnen ist! Für die Liga sind wir sicher gerüstet und ich bin sicher, dass Baumgart den Spielern vermitteln wird, dass die Niederlage kein Beinbruch ist, sondern eine tolle Erfahrung die wichtige Erkenntnisse ergeben hat:

Denn dies war das erste Spiel unter Steffen Baumgart bei dem wir wirklich gut gespielt haben, aber keine Chance hatten. Dazu muss erst der Rekordmeister aus München kommen!

Bis Freitag im Stadion!

Euer PaderOptimist

Nochmal Meppen vor der Pause

Es liegen anstrengende und sehr erfolgreiche erste Wochen hinter uns. Der SC Paderborn ist unter Steffen Baumgart seit 14 Spielen ungeschlagen und steht auf Platz 2 der Tabelle. Vor der verdienten Pause kommt noch Heimspiel Nummer 10 für Mr. Unbesiegbar: Es geht gegen den Aufsteiger aus Meppen.

Glücklich in Erfurt

In Erfurt gab es glückliche 3 Punkte. Zum einen weil unsere Offensive es schwer hatte gegen zwei Fünferketten der Erfurter durchzudringen, zum anderen weil etwas die Frische fehlte. Es war nur selten das Offensivfeuerwerk, das in 4 Spielen zuvor bereits 14 Tore geschossen hat, zu sehen. Aber das muss ja auch nicht sein. Unverdient gingen wir zwar in Führung nachdem der Ball im Aus war, andererseits wurde uns danach auch ein reguläres Tor aberkannt. Auf beiden Seiten hätte es einen Handelfmeter geben können, aber auch da kein Pfiff. Aus Erfurter Sicht tragisch: Den klarsten Elfmeter in der Schlussphase nach Foul von Boeder gab es auch nicht. Die Emotionen kochten beim Kapitän der Erfurter über und er rempelte den Schiri an. Der ging zu Boden und gab zu Recht Rot, auch wenn die Aktion an sich nicht so wild war.

Wir gewannen 1:0 und konnten den 5. Pflichtspielsieg in Folge verbuchen. Am Ende der Saison fragt niemand mehr danach, auch wenn ich jetzt natürlich die verärgerten Erfurter verstehen kann. Baumgart hat es nach dem Spiel schön gesagt. Sinngemäß: „Die Situationen wurden da klar gegen Erfurt und so auch für uns gepfiffen, das nehmen wir jetzt so mit, deswegen verstecken wir uns jetzt ja nicht und hören auf zu spielen“.

Aufsteiger SV Meppen 1912 e.V.

Meppen klingt sportlich so interessant wie Borgholzhausen. Die erfolgreichste Zeit hatte der Sportverein Ende der 80er und in den 90ern in der 2. Liga und avancierte dort zum Publikumsliebling. Bei Sprüchen wie „Zieht den Meppenern die Gummistiefel aus!“ kann ich das schon verstehen. Der sympatische Dorfclub der 90er.  Danach ging es in das Niemandsland des Fußballs. 2015 durfte der SV Meppen nach 16 Jahren Abstinenz, durch den Einzug in das Niedersachsenpokalfinale, endlich wieder am DFB Pokal teilnehmen.
Wer sich für die Historie interessiert, der schaut auf der Meppener Homepage HIER.

In der letzten Saison ist Meppen mit 13 Punkten Abstand erster der Regionalliga Nord geworden und konnte sich in der Aufstiegsrelegation nach Elfmeterschießen gegen Waldhof Mannheim knapp durchsetzen. Beide Spiele endeten torlos. War sicher nicht so toll anzusehen 🙂

In der 3. Liga kommen die Meppener gerade in Fahrt. Der Start war nicht so gut: Erst das Erstrundenaus im Landespokal gegen Regionalligist Oldenburg, dann ein Unentschieden zum Start der dritten Liga, gefolgt von zwei Niederlagen. Zuletzt gab es allerdings zwei Siege. Knapp 2:1 gegen Hansa Rostock und letztes Wochenende deutlich 4:0 gegen den FSV Zwickau. Durch die zwei Tore gegen Zwickau steht der Toptorjäger der Meppener (5 von 9 erzielten Toren) Benjamin Girth in der Torjägerliste vor Zolinski und Michel auf Platz 1 und traf bis auf  Münster in jedem Spiel. Wenn unsere Jungs den in den Griff bekommen, ist die halbe Miete gewonnen.
Wer sicher für Bombenstimmung sorgen wird: Neuzugang Granatowski 😀 Der war flach, aber der musste.

Die geistige Frische hat gefehlt

So analysierte Steffen Baumgart den Zustand seiner Spieler nach dem Spiel in Erfurt. Körperlich sind alle fit, aber im Kopf sind die Spieler erschöpft. Deswegen ließ er auch eine Trainingseinheit auf dem Platz ausfallen damit die Spieler wieder neue Kraft tanken konnten. Bis  Freitag soll die Frische wieder da sein.

Gegen Erfurt wirkte vieles müde und die Spritzigkeit, die Gier nach Toren und dem Sieg, kam etwas unter die Räder. Der glückliche Sieg war hoffentlich Warnschuss genug, dass die Spieler wieder auf dem Boden der Tatsachen sind und nicht glauben, dass man jedes Spiel jetzt locker gewinnen kann. So schätze ich die Spieler ehrlich gesagt aber auch nicht ein. Und Baumgart wird sicher jeden Spieler wieder runter holen, sollte dieser in eine gewisse Selbstgefälligkeit abdriften.

Um etwas frischen Wind in den Kader zu bringen, könnte ich mir ein oder zwei Spielerwechsel gut vorstellen. Ein Soyak oder Geurts könnte von Beginn an ran. Die Frage ist nur für wen? Zolinski, Michel, Jimmy, Krauße und Wassey sind eigentlich gesetzt und will ich mir gar nicht aus der Startelf denken… Vuci ist leider immer noch nicht fit. Kruska ist gerade erst in das Mannschaftstraining eingestiegen.
Für den Neuzugang Marlon Ritter ist es vermutlich zu früh um ihn einzusetzen. Ich vermute, dass er im Westfalenpokalspiel zum Einsatz kommen wird.

Auf der PK wurde verkündet, dass bereits 4700 Tickets verkauft sind und mit über 9000 Zuschauern am Freitagabend unter Flutlicht gerechnet wird. Ich denke über 9000 ist sehr optimistisch gerechnet, aber ich freue mich sehr, dass so viele wieder Bock haben ins Stadion zu gehen und Stimmung zu machen! Das wird geil, Freunde!

Da mein Tipp immer noch nicht gepasst hat, bleibe ich dabei: 4:0! Mr. Unbesiegbar bleibt auch vor der Pause noch unbesiegt und wir fahren den 6. Sieg in Folge ein. Wer Lust hat zu recherchieren wann wir zuletzt so erfolgreich gestartet sind, darf sich gerne melden, der wird dann an dieser Stelle lobend erwähnt 😉

HIER geht’s zum aktuellen #PaderCast 91 zu Erfurt und Meppen

Auf ein tolles Freitagabendspiel!

Euer PaderOptimist

 

 

Das erste Heimspiel! Wir feiern lieber Libori

Das erste Heimspiel der Saison steht an und ich persönlich freue mich tierisch darauf endlich wieder in der Benteler Arena stehen zu dürfen mit meiner neuen Dauerkarte und unsere Mannen anzufeuern. Leider sehen das nicht alle so.
Ich erhoffe mir wieder tollen Offensivfußball unseres SC Paderborn 07 gegen den Chemnitzer FC

Das erste Heimspiel der Saison steht an und ich persönlich freue mich tierisch darauf endlich wieder in der Benteler Arena stehen zu dürfen mit meiner neuen Dauerkarte und unsere Mannen anzufeuern. Leider sehen das nicht alle so.

Einige Fans bleiben natürlich nicht nur wegen Libori dem Stadion fern, es sind ja auch Ferien und einige schaffen es tatsächlich auch in den Urlaub zu fahren und sind nicht da. So sind wir dann nur ca. 4500 Zuschauer beim ersten Heimspiel der Saison, in der man die alten Werte verkörpern will. Das erste Spiel gegen Halle war leider nicht nur ein Fingerzeig für spektakuläre Torszenen und richtig geilen Offensivfußball, sondern auch für schnell mal viele Tore kassieren, was bei einigen auch wohl direkt wieder für Skepsis gesorgt hat. Ich hoffe, die Stimmung wird trotzdem grandios. Wenn die Elf wieder so einen starken Ball spielt wie in den ersten 70 Minuten in Halle, dann wird's genial.

Endlich zum Sportlichen:

Das erste Spiel der Saison gegen Halle war ein Traum für jeden neutralen Zuschauer und ein Bewerbungsschreiben der 3. Liga für alle Zuschauer. 4:4 hieß es am Ende. Nach unserem großen Umbruch im Kader, bei der Premiere Auswärts, hört sich ein Unentschieden nach einem zufriedenstellenden Ergebnis an. Das wird allerdings getrübt davon, dass man eine 4:1 Führung binnen weniger Minuten fahrig verspielt hat.

Dramatik ab den ersten Sekunden in Halle

Die ersten Sekunden begannen tragisch. Voller Euphorie setzte ich mich vor den Telekom Live-Stream und war gierig zu erfahren, wie unsere neue, verjüngte und offensivere Mannschaft sich präsentieren wollte. Anpfiff, langer Ball nach vorne, Angreifer kreuzt Strohdiek, kommt ins Straucheln, fällt, Elfmeter….
12 Sekunden hat es nur gedauert bis der erfahrene Felix Zwayer auf den Punkt zeigte und Pintol unhaltbar einnetzte.

Die Führung sollte aber nicht lange halten. Zolinski traf gedankenschnell nach 4 Minuten und schnellem Passspiel zum Ausgleich. Kurz darauf gab es Elfmeter für uns und nicht der neue Kapitän Strohdiek, sondern Marc Vucinovic netzte zur Führung ein. Kurz vor dem Halbzeitpfiff schaffte es Srbeny auch endlich an einem überragenden Hallenser Keeper vorbei den Ball ins Tor zu bringen.

Nach der Halbzeitpause kamen wir etwas schwerfällig wieder in die Partie. Als Michel einen von Srbeny mit dem Kopf weitergeleiteten Ball in der 60. Minute zum 4:1 ins Tor brachte, war das Ding eigentlich schon durch.
Denkste.
Die Mannschaft wurde fahrig, sich seiner Sache zu sicher. Das Mittelfeld spielte nicht mehr konsequent mit nach hinten und ließ Halle gewähren. Die Hallenser ließen sich die Einladung gefallen und schlossen in 2 Minuten mit 4:3 auf. Eine viertel Stunde war es da noch. Zum Teil wirkten die Spieler erschöpft nach 70 Minuten Fußball mit viel Druck und Laufleistung. Der erste Wechsel kam erst in der 81. Minute und somit viel zu spät. Halle war voller Energie nach dem unerwarteten Anschluss und unsere Jungs verunsichert und platt.
So kam es wie es kommen musste, der Ausgleich fiel in der 84. Minute und Halle hatte sogar noch die Möglichkeit zu gewinnen.

Für mich das wichtigste an dem Spiel: Man hat gesehen, dass wir vorne Tore schießen können, dass wir richtig guten Offensivfußball spielen können. Ein früherer Wechsel für die Defensive nach dem 4:1 hätte vermutlich mehr Stabilität gebracht, aber nachher ist man immer schlauer. Es ließ sich viel mitnehmen aus dem Spiel woran man noch arbeiten muss um bestehen zu können. Aber die Grundidee war klar und deutlich zu erkennen und in dem Spiel war mehr Siegeswille als in der ganzen letzten Saison.

Wer sich noch einmal die Zusammenfassung oder die ganze Wiederholung des Spiels anschauen möchte, der kann das auf Telekomsport.de, ohne sich anmelden zu müssen, tun.

HIER DER LINK: TELEKOMPSPORT.DE

Chemnitz in der selben Situation wie wir

So kommt jetzt das erste Heimspiel gegen eine Mannschaft, die die letzten Jahre immer aufsteigen wollte und dafür auch das Geld in die Hand genommen hat. Die letzte Saison war der erstmal letzte offizielle Schuss zum Aufstieg. Da man es nicht ins Unterhaus geschafft hat, fehlten die finanziellen Mittel für die neue Saison. Mit Ach und Krach hat man gerade noch den Klassenerhalt stemmen können, musste aber viele Leistungsträger gehen lassen.

So stehen nun wie bei uns viele junge Spieler aus der Regionalliga im Kader und wollen sich beweisen, genauso wie wir. Lustigerweise hat der Kader von Chemnitz den selben Marktwert wie unserer. Beide Vereine haben einen schmalen Wert von 4,48 Mio. Euro.

Der verjüngte Kader um Trainer Horst Steffen hat zum Auftakt das Derby gegen Zwickau gewonnen und kommt so mit breiter Brust zu uns nach Paderborn. Auch wenn es ein knapper 1:0 Sieg war, es war einer. Allerdings lässt sich aus nur einem Punktspiel natürlich nicht wirklich eine Form ablesen. Man kann danach wieder knapp 1:0 gewinnen oder verlieren, oder auch ganz unter gehen.

Die Aufstellung:

Ich denke eine große Veränderung im Vergleich zu Halle wird es nicht geben. Baumgart wird vermutlich gerade zu Hause wieder offensiv spielen lassen. Daher denke ich eine Doppel 6 mit Krauße und Wimmer fällt raus. Tucker und Boeder sollen sich nach den blöden Gegentoren der letzten Woche sicher Selbstvertrauen erarbeiten. Bei Zingerle im Tor wird das genauso aussehen. Vuci und Bertels werden auch bleiben. Herzenbruch kann sich, warum auch immer, auch unter Baumgart nicht an Bertels vorbei drängen auf der Linksverteidigerposition.

Die Offensive war das Prunkstück des letzten Spiels und mit Srbeny, Zolinski und Michel trafen auch gleich drei der fünf Offensivkräfte.

Mein Tipp: Die selbe Elf wie in Halle

—- —- Zingerle —- —-
Vuci, Strohdiek, Boeder, Bertels
Zolinski, Wassey, Krauße, Adjej
— Srbeny, Michel —-

Ich wünsche mir ein Offensivfest wie am letzten Wochenende. Wenn es dann auch 4:3 oder 5:4 ausgehen würde, wäre mir das auch recht. Wichtig ist ein Heimsieg. Davon haben wir in den letzten Monaten und Jahren viel zu wenig kosten dürfen. Ich glaube aber, dass die Abwehr und vor allem das Mittelfeld wieder besser nach hinten arbeiten wird. Sollten wir zur 60. Minute führen, gehe ich auch fest davon aus, dass Wimmer eher zum Einsatz kommen wird.

Ich freue mich auf ein tolles Spiel und hoffentlich eine geile Stimmung mit uns 4500 treuen Fans!

Das Spiel gibt es bei der Telekom ab jetzt kostenpflichtig live zu sehen, im Free-TV leider nicht.

Im aktuellen PaderCast haben wir auch über das Spiel in Halle und das kommende gegen Chemnitz gesprochen, hört doch mal rein:
LINK: PADERCAST #87 – Das Tempo ist irre

Euer PaderOptimist

Nervenschlacht für Fans – Rückblick SCP gegen SCP

Rückblick zum Spiel des SC Paderborn 07 gegen Preußen Münster

Rückblick zum letzten Heimspiel gegen Preußen Münster. Das war nichts für schwache Nerven. Sowohl für die 9756 Zuschauer in der Arena als auch vor dem Fernseher in der Konferenz. Die wichtigen Spiele für uns Bremen und Erfurt in Rostock und Frankfurt können entscheidenden Einfluss auf den Klassenerhalt haben.

Info: Die Vorschau zum Spiel 2, Letztes Heimspiel

Die Vorzeichen für das Spiel waren klar: 3+3 ist das Motto für die letzten beiden Spiele. Beide Spiele gewinnen und dann ist es egal, was die Konkurrenz macht. Mit Münster und Osnabrück haben wir natürlich zwei richtige Brocken vor der Brust.
Münster kommt als das 3. beste Rückrundenteam zu uns und kämpft noch um die rechnerische Chance aufzusteigen. Ein schweres und wieder ein so wichtiges Spiel, wieder einmal.

Die Startelf

Bis auf den Gelb-gesperrten Bertels standen alle Spieler zur Verfügung. Michel ist zwar noch nicht bereit für einen Startelfeinsatz aber als Joker kann er noch einiges bewegen.

– Kruse –
Vucinovic – Sebastian – Strohdiek -Herzenbruch
– Krauße –
Zolinski – Soyak – Piossek – Heidinger
– van der Biezen –

Sebastian war nach seiner Sperre zurück, Heidinger ersetzte den gesperrten Bertels und zur mehr oder weniger Überraschung: Van der Biezen für den zuletzt unglücklichen Dedic.

Van der Biezen deswegen eine Überraschung weil Dedic auch nach schwachen Leistungen gesetzt war und man wohl gehofft hat, dass er irgendwann einfach mal ein Tor macht damit der Knoten platzt. Er ist ja erschreckender Weise immer noch bester Torjäger mit 7 Treffern, obwohl er das ganze Jahr 2017 nicht ein mMal getroffen hat. Van der Biezen traf dagegen im letzten Spiel als Joker und sicherte uns so den Punkt gegen Zwickau.

Was eine furiose Startphase

Direkt in der 2. Minute belohnte der Stürmer das Vertrauen vom Trainer und traf zur Führung. Was war das eine Stimmung. Auf den Sitzplätzen saßen nicht einmal alle und schon brannte die Heide. Sehr geil! Die Ballannahme vom Pass, der von Piossek kam war hervorragend, dann der trockene Abschluss in die untere Ecke, so einfach kann Tore schießen sein!

Die Mannschaft drückte weiter und Münster war in der Folge überhaupt nicht im Spiel und kam zu gar keiner Chance in der ersten viertel Stunde. Dann allerdings wieder eine dramatische Szene von der Tribüne aus. Sebastian blieb nach einem Luftzweikampf am Boden liegen, wurde lange behandelt und musste dann mit einer Trage vom Platz getragen werden. Eine Szene, die man nach dem Bickel-Vorfall nicht mehr sehen wollte. Diesmal war es aber nicht so dramatisch. Gott sei Dank! Diagnose: Eine Risswunde am Kopf und eine Gehirnerschütterung. Gute Besserung Tim!

Kontrolliert, aber anfällig bei Standards

Für ihn kam dann Lukas Boeder zu seinem Einsatz und war auch sofort da. Man merkte keinen Einbruch in der Abwehr. Generell hat wieder jeder für jeden gekämpft und auch wieder einmal war Strohdiek sehr stark und musste einiges einstecken. Im Strafraum gingen die bulligen Stürmer von Münster immer auf die Knochen von Tucker. Der Schiri und auch der Linienrichter wollten das einfach nicht sehen und auch gelbe Karten gab es bis zur 44. Minute keine.

Außer bei Standards hatte Münster nichts zu melden im Spiel und so dauerte es erst bis fast zur Halbzeit als Grimaldi knapp neben das Tor köpfte nach einem Freistoß und in der 5.! Minute der Nachspielzeit parierte Kruse einen direkten Freistoß stark auf der Linie.
Ansonsten war es eine grandiose Leistung aller 11 Spieler auf dem Platz. Wie die sich reingeknallt haben in jeden Ball war super mit anzusehen! So geht Abstiegskampf!

Hälfte 2, der Nervenkrieg beginnt.

Zur Halbzeit war die Welt richtig in Ordnung. Wir führen, Bremen unentschieden. Nur Erfurt führte. Klassenerhalt fast sicher.

Als ich noch am Bierstand war (knappe 10.000 Besucher ist man ja nicht mehr gewohnt, es gab lange Schlangen) kamen die Mannschaften wieder auf den Platz. Schlange noch lang, also wieder hoch auf den Rang, bloß nichts verpassen! Es hat aber in der Halbzeitpause so stark angefangen zu regnen und zu gewittern, dass der Wiederanpfiff 15 Minuten nach hinten verschoben wurde.

Also wieder runter Bier holen…

Die zweite Hälfte begann wieder kontrolliert von uns. Soyak hatte die große Chance per Freistoß auf 2:0 zu erhöhen, aber der Ball ging knapp am Toreck vorbei. Auf der anderen Seite gab es im Gewühl die Chance für Münster auszugleichen, aber Kruse lenkte den Ball mit allen Körperteilen, die er hatte über das Netz. Richtig starker Tag von unserer Nummer 1.

Der Blick auf das Handy: Erfurt wieder unentschieden, Bremen auch immer noch. Wir wären 16. und zwei Teams müssten dann am nächsten Spieltag besser sein als wir.
Kurz später: Bremen führt. Okay, wir müssen gewinnen.

Parallel auf dem Platz: Die Mannschaft nimmt Tempo raus. Der starke Einsatz der ersten Halbzeit und der ersten viertel Stunde der zweiten fordern ihren Tribut und man besinnt sich mehr auf die Defensive und Konter. Strohdiek liegt immer wieder auf dem Boden, muss zwischenzeitlich sogar genäht werden und kämpft weiter. Bärenstarke Leistung. Irgendwann platzt ihm aber nach wiederholten Nicklichkeiten wie Ellbogen im Gesicht und Nachtreten der Kragen und er geht auf den Gegenspieler los. Baumgart eilt sofort herbei und beruhigt ihn. Ein toller Anblick und so vermutlich auch nur in der 3. Liga möglich.

Nächster Blick aufs Handy: Bremen führt 3:0 und Erfurt führt auch wieder.

Auf dem Platz: Es gibt Möglichkeiten für Münster durch Standards. Nichts wirklich zwingendes, aber im Gewühl kann es durchaus passieren, dass einer rein geht. Michel wurde zwischenzeitlich eingewechselt. Der WDR hat entschieden, ab der 73. Minute will Paderborn eh keiner mehr sehen und plötzlich herrscht eine Spannung, dass die Luft knistert. Siegen ist Pflicht geworden um den Status Quo zu erhalten….

Bremen führt 4:0 und ist kurz vor dem Abpfiff. Van der Biezen zeigt an, dass er nicht mehr kann und ausgewechselt werden muss. Das Spiel immer und immer wieder unterbrochen wegen Fouls, immer wieder bleiben Spieler liegen. Münster geht mit einer Härte in die Zweikämpfe, als gäbe es kein Morgen. Die letzten 10 Minuten verbrachte ich in völliger Stille auf der Tribüne. Ein Gegentreffer und wir haben ein riesen Problem.

Endlich, Ende!

Nach 4 Minuten Nachspielzeit ist es endlich vorbei. Wir gewinnen völlig verdient und kassieren wieder 3 Punkte. Unter Baumgart immer noch ungeschlagen. Puh. Das war ein hartes Stück Arbeit, nicht nur für die Spieler auf dem Platz.

Die Situation hat sich nicht wesentlich geändert. Alle haben gewonnen, die Abstände bleiben gleich und wir haben im letzten Auswärtsspiel in Osnabrück immer noch alles selbst in der Hand. Es scheinen wirklich 45 oder 46 Punkte nötig für den Klassenerhalt.

Ein großes Lob an dieser Stelle nochmal an Strohdiek, Kruse, van der Biezen, Heidinger und auch Piossek, die noch ein Stückchen herausragender waren als die anderen die auch eine Spitzenleistung abgeliefert haben. Das war eine tolle Leistung von allen! Der Einsatz gegen Osnabrück und der Klassenerhalt ist sicher!

Nach dem Spiel habe ich noch Aykut Soyak und Steffen Baumgart getroffen und kurz Hallo gesagt. Beide super nett. Eine riesige Schlange vor dem Fanshop. Es müssen ja noch Karten für Osnabrück gekauft werden. Der Security Typ wollte mich schon nicht mehr rein lassen, weil alle Karten bevor ich dran gewesen wäre schon vergriffen sein sollen. Ab Dienstag soll es wieder neue geben. Vor mir verlassen 5 Leute die Schlange. Ich blieb stur und nach ca. 20 Minuten Schlange stehen habe ich wirklich die letzten beiden Tickets bekommen. Die nach mir guckten in die Röhre. Läuft!

Einen Ausblick auf das letzte Spiel gibt es dann am Donnerstag im letzten Teil des Countdowns!

Euer PaderOptimist

 

Unentschieden gegen Zwickau

Nach dem Sieg gegen Lotte will der SC Paderborn nachlegen und gegen Zwickau wichtige Punkte im Abstiegskampf holen

Noch 3 Spiele bis zum Saisonende, die Konkurrenz hat am Vortag alles ermöglicht. Bremen II nur ein Punkt und Erfurt gar keiner.
Alle Möglichkeiten also einen Riesenschritt zu machen im Klassenerhalt.
Allerdings kam mit dem FSV Zwickau die beste Rückrundenmannschaft in die Benteler-Arena.

Die Aufstellung

Die Aufstellung bot zwei Überraschungen. Für Christian Bickel, der zuletzt in Köln ein schwaches Spiel abgeliefert hatte, kam Marcus Piossek und der starke Heidinger saß wieder auf der Bank. Auch Dedic durfte nach wiederholt schwachem Spiel von Anfang an ran. Der Trainer und Spieler hoffen wohl, dass der Knoten einfach mal platzen muss.

Dass Kruse für Ratajczak und Boeder für Seabstian reinkommen, war bereits vorher klar. Mit Sven Michel saß ein großer Hoffnungsträger nach langer Verletzung wieder auf der Bank.

Alles war bereit, 6214 Zuschauer fanden sich in der Arena ein und es konnte los gehen.

Zur Info: Hier den Vorbericht zum Spiel nachlesen

Das Spiel

Die Mannschaft hat richtig stark begonnen. Es war das übliche „Ach guck mal, die dominieren den Gegner wieder“. In der Regel hat das immer nach 20 Minuten plus/minus geendet und ab da kam der Einbruch. Dieses mal nicht. Wir haben die gesamte erste Halbzeit stark gespielt und hatten das Spiel im Griff. Es gab auch einige Chancen auf unserer Seite, wobei Zwickau bis auf in den ersten Minuten gar keine Chance mehr hatte.

Zolinski traf in der 43. Minute, aber der Treffer wurde wegen Abseitsposition nicht anerkannt. Insgesamt spürte man wieder einmal die Schwäche im Abschluss. Dedic hatte nach dem Seitenwechsel mit einem starken Kopfball die beste Chance. Aber der Zwickauer Keeper parierte glänzend. So ging es gerecht mit einem 0:0 in die Pause.

Nach der Pause ging es ähnlich weiter. Dann traf in der 50. Minute Ronny König, Zwickauers Top Torjäger nach einer Ecke und unsere Jungs kamen richtig aus dem Tritt. Zwickau spielte plötzlich selbstsicher und kam spielerisch zu einigen Großchancen, verpasste den Treffer aber. Die größte Chance war wohl der Treffer in das Lattenkreuz und in die Arme von Kruse, nachdem alle dem Kopfball von Koch nur hinterher geschaut haben.

Die Mannschaft kommt wieder zurück

Danach fing sich die Mannschaft wieder. Vor allem die Auswechslungen brachten ihren Erfolg. In der 63. Minute kam van der Biezen für Kapitän Bertels. Nachdem wir in Rückstand geraten sind, merkte man vor allem den Fans die Nervosität an, schon wieder enttäuscht zu werden. Sie pfiffen die Stürmer nach jeder unglücklichen Situation aus. Grundsätzlich machte van der Biezen aber wieder einmal den deutlich zielstrebigeren Eindruck als Dedic und erzielte ein Tor nach einem Foul, das wieder aberkannt wurde und einmal musste der Zwickauer Keeper wieder zu einer Glanztat ausholen um das Tor zu verhindern.

Nach den Einwechslungen von Heidinger und Michel kam das Spiel richtig in Fahrt und wieder waren es nur noch unsere Jungs in schwarz und blau, die das Spiel machten. Zwickau wollte nur noch verteidigen. In der 79. Minute strafte van der Biezen seine Kritiker ab und traf endlich verdient zum 1:1. Erst das 2. Stürmertor 2017!
Nach dem Treffer zogen sich die Mannschaft aber auch etwas mehr zurück und wollte den Punkt halten.

Das Spiel endete verdient mit 1:1 und es ist ersichtlich, dass die Stimmung und Mentalität in der Mannschaft stimmt und man auch nach Rückstand zurück kommen kann. Man sieht deutliche Fortschritte und die Mannschaft wirkt stabiler. Baumgart ist nach 4 Spielen somit immer noch ungeschlagen und wir stehen einen Punkt über dem Strich. Damit lässt es sich die letzten beiden Spiele gut angehen. Ein Sonderlob wieder einmal für Aykut Soyak, der nicht nur mit starken Dribblings und gefährlichen Standards, sondern auch mit einem gewaltigen Laufpensum beeindruckt hat. Auch Marc Vucinovic hat auf seiner Rechtsverteidigerposition eines seiner besten Spiele gemacht. Auch Strohdiek war richtig stark. Die gesamte Defensive wirkt deutlich gestärkt.
Eine unerfreuliche Nachricht ist die 10. gelbe Karte von Thomas Bertels der somit gegen Münster gesperrt ist.

Info: Hier geht’s zum Artikel über Aykut Soyak 

Ich denke so können wir die letzten beiden Spiele angehen und Münster und Osnabrück liegen uns ja 🙂

Links:

Hier geht’s zur PK nach dem Spiel
Hier seht ihr die Zusammenfassung des Spiels

Euer PaderOptimist

Da ist noch Leben drin!

Ein kleiner Rückblick zum gestrigen Spiel gegen die Fortuna aus Köln. Ich bin noch immer so begeistert, das muss einfach mal raus. Keine Ahnung, wann ich das letzte Mal nach einem Tor so abgegangen bin. Ich bin auf Stühle und Bänke gesprungen und es gab wilde Sprachnachrichten in diversen WhatsApp-Gruppen 😀

Da kann man schon mal euphorisiert sein, wenn man kurz vor Abpfiff in Unterzahl in Führung geht. Aber der Reihe nach: Die erste Überraschung durften wir in der Startelf erleben, als dort nicht Lukas Kruse im Tor stand, sondern Michael Ratajczak. Kruse ist wohl kurzfristig an der Grippe erkrankt und musste aussetzen. Brammen saß als Erstatz auf der Bank. Sonst spielte noch Bertels für den angeschlagenen Heidinger.

Das Spiel in der Domstadt

In der ersten Halbzeit Chancen auf beiden Seiten, aber man merkte beiden Mannschaften deutlich an, dass sie bloß nicht verlieren wollten. Wir könnten die Gegner am nächsten Tag mit einer Niederlage pushen und richtig Boden im Abstiegskampf verlieren. Köln hingegen könnte sich mit einem Sieg den Klassenerhalt sichern und bei Niederlage nochmal richtig unten rein rutschen.

Bei Rata hatte ich anfangs noch ein sehr unwohles Gefühl, wenn er eingreifen musste. Die ersten Einsätze hinterließen bei mir einfach ein mulmiges Gefühl, wenn er ran musste. Aber ich sollte mich irren, denn er war zwei Mal in der ersten Hälfte auf dem Posten und hielt stark. Was mir noch stark auffiel waren die extrem vielen langen Bälle nach vorne in der Hoffnung, dass dort jemand rumläuft. Das sah nicht mehr so konzentriert aus wie zuletzt gegen Lotte. Von den zuletzt starken Bickel, Zolinski und Soyak war lange nichts zu sehen.

Wenn man die Chancen nicht nutzt rächt sich das

In der zweiten Halbzeit nahm Köln dann ein wenig das Zepter in die Hand und wurde spielbestimmender. Wir kamen nicht mehr wirklich zu Chancen und als Sebastian in der 72. Minute unnötig mit Gelb-Rot vom Platz flog, ging es gefühlt nur noch darum, den einen Punkt zu halten. Köln eine viertel Stunde in Überzahl machte aber nichts aus seinen Möglichkeiten. Kurz vor Schluss waren die Kölner zu zweit durch und vergaben alleine vor Rata.

Danach in direkter Reihenfolge: Abschlag Rata, Köln klärt ins Aus. Einwurf Herzenbruch auf van der Biezen, der passt auf Soyak, der zieht nach innen und zieht aus 30 Metern einfach mal ab und trifft in den oberen rechten Winkel! Saugeiles Tor, das man HIER nochmal nachgucken kann.
Köln schmiss nochmal alles nach vorne, aber wir standen stabil und haben uns diesen Last-Minute-Sieg nicht mehr nehmen lassen. Nicht vergessen: Aykut Soyak hat morgen am 30.04. Geburtstag und wird 22!

Die Konkurrenz hat gespielt

Heute spielten Bremen II in Aspach und Erfurt in Chemnitz. Und jetzt Trommelwirbel…..

Beide haben unentschieden gespielt. Bremen 0:0 und Erfurt 1:1. Heißt für die Tabelle:

Platz 15 – Fortuna Köln – 43 Punkte
Platz 16 – Erfurt – 41 Punkte
Platz 17 – Paderborn – 39 Punkte
————————–
Platz 18 – Bremen II – 38 Punkte
Platz 19 – Mainz II – 33 Punkte
Platz 20 – Frankfurt – 24 Punkte (nach Punktabzug)

Wir haben es ab jetzt in der eigenen Hand!

Vor vier Wochen war der Abstieg gefühlt schon fast besiegelt mit 6 (inkl. Torverhältnis 7) Punkten Abstand auf das rettende Ufer. Aber wieder läuft es für uns. Und jetzt können wir es selbst schaffen. Mit Aykut Soyak, dem Mann der letzten Wochen (6 Spiele, 3 Tore, 2 Assists) und unserer Lebensversicherung ist da tatsächlich jemand, der den Unterschied machen kann. Ich würde noch ein paar Namen nennen, aber es ist eine gemeinschaftliche Leistung, dass man die Punkte holt. In der Abwehr, wie auch davor wird konsequenter gearbeitet. Wenn man es schafft diese Leistung zu halten schaffen wir den Klassenerhalt.

Zwei mal Zuhause und einmal auswärts

Es folgen jetzt nur noch Zwickau und Münster in der Benteler Arena und Osnabrück auswärts. Das werden harte Spiele und man muss definitiv noch was drauf legen, wenn man da bleiben will wo man jetzt ist. Der Sieg in Unterzahl sollte aber auch dem letzten klar gemacht haben, dass wir jederzeit noch was reißen können und viel Selbstvertrauen geschafft haben. Zudem kommt Michel zurück nach seiner Verletzung.

Wir können positiv in die letzten Spiele gehen. Vergesst aber nicht: Wir werden vermutlich nicht die letzten drei Spiele gewinnen, eine Niederlage ist aber noch immer kein Beinbruch bei schweren Gegnern. Auch dann heißt es Ruhe bewahren und noch einmal DIESES TOR, oder DIESES HIER anschauen und Mut für die restlichen Spiele schöpfen.

Das war der HAMMER! Wir sehen uns Samstag im Benteler Superdome!

Euer PaderOptimist

4, Grundtugenden in der Domstadt

Das Restprogramm:

Spieltag 29: Auswärts – Hansa Rostock (Platz 15)  (1:1)
Spieltag 30: Zuhause – Großaspach (Platz 7) (1:2)
Spieltag 31: Auswärts – Hallescher FC (Platz 10) (1:1)
Spieltag 32: Zuhause – FSV Frankfurt (Platz 18) (3:0)
Spieltag 33: Auswärts – Aalen (Platz 13 nach Punktabzug) (0:4)
Spieltag 34: Zuhause – Lotte (Platz 11) (3:1)
Spieltag 35: Auswärts – Fortuna Köln (Platz 15) (Livestream auf WDR.de)
Spieltag 36: Zuhause – FSV Zwickau (Platz 6)
Spieltag 37: Zuhause – Münster (Platz 12)
Spieltag 38: Auswärts – Osnabrück (Platz 5)

Noch 8 Punkte (Geholt: 8 von 18)

Die Tabelle:

Platz 15 – Fortuna Köln – 43 Punkte
Platz 16 – Erfurt – 40 Punkte
Platz 17 – Bremen II – 37 Punkte
————————–
Platz 18 – Paderborn – 36 Punkte
Platz 19 – Frankfurt – 24 Punkte (nach Punktabzug)
Platz 20 – Mainz II – 27 Punkte

Das letzte Ligaspiel: Grundtugenden gegen Lotte

Das erste Ligaspiel mit der neuen Trainerhoffnung Steffen Baumgart. Und tatsächlich, im Vergleich zum Pokalspiel war die Mannschaft wie ausgewechselt. Die vom Trainer verlangten Grundtugenden wurden nach langer Zeit mal wieder abgerufen. Die Spieler sind gerannt, haben sich in die Bälle geworfen und wenn der Ball verloren ging, wurde sich sofort wieder darauf geworfen.

Verdient ging man so in der 8. Minute in Führung. Nach einem Freistoß! Hört, hört, wir werden zum Finale hin bei Standards doch noch wieder gefährlich. Freistoß Bickel, per Kopf perfekt weitergelegt von Dedic auf Zolinski, der dann aus kurzer Distanz direkt einnetzen kann. Bis zur 30. Minute hatten wir dann noch einige Großchancen. Danach ging das Spiel hin und her. Zum Ende der ersten Halbzeit haben wir uns ein bisschen zu sehr hinten reingestellt, aber Lotte konnte offensiv nicht viel ausrichten.

In der zweiten Hälfte ging es dann genau so weiter wie am Ende der ersten. Lotte hatte mehr den Ball, kam aber nicht gefährlich vors Tor.
In der 65. Minute kam dann der Bruch im Spiel: Lottes Nummer 16, Neidhart, bekam die gelb-rote Karte und wir spielten in Überzahl. Durch einen vermeidbaren Freistoß und einen Kollektivschlaf der Abwehr kam Lotte direkt danach zum Ausgleich. Die Mannschaft musste sich wieder kurz berappeln, dann ging es wieder nach vorne.
In der 70. Minute gab es dann einen (unberechtigten) Elfmeter. Aber ganz ehrlich? Wen juckt es? Wir hatten fast nur Pech die letzten zwei Jahre was Elfmeterentscheidungen angeht und diesen einen nehme ich dann gerne an.

Zur Überraschung gab es kein Zögern und weder der eingewechselte van der Biezen, noch Strohdiek nahmen sich den Ball. Es war der Kapitän, der ihn sich direkt nahm und antrat. Und er war drin! (Video) Die Dämme brachen und die Stimmung war super.
Übrigens: Im Interview nach dem Spiel sagte Baumgart, dass er das so festgelegt hat, dass der Kapitän selbst anzutreten hat.

Lotte wollte noch nach vorne spielen, aber die Lücken, die sich dadurch ergaben nutzte dann Bickel, der mustergültig auf Soyak spielte, der alleine auf den Torwart zulief und eiskalt verwandelt hat. Das muss man erstmal so machen in der Situation! Fakt am Rande: Am Sonntag feiert er seinen 22. Geburtstag!

Von Domstadt zu Domstadt! Auf nach Köln!

So fährt man am Freitag nun mit nicht den schlechtesten Gefühlen nach Köln und sollte man an die Leistung anknüpfen können, ist ein Auswärtsdreier durchaus machbar.
Der Kampf und der Wille hat schon gestimmt gegen Lotte. Dennoch darf man nicht übersehen, dass Lotte mit wenig Selbstvertrauen gespielt hat und kein gutes Spiel gemacht hat.

Köln ist mit sieben Punkten Abstand zu uns noch einmal in den Abstiegssumpf mit reingerutscht. Mit einem Sieg wären es zehn Punkte bei noch drei Spielen und der Klassenerhalt sicher. Bei einer Niederlage wäre man im schlimmsten Fall nur noch vier Punkte vom Abstieg entfernt. Grund genug alles in die Waagschale zu werfen was da ist, auch wenn das letzte Spiel in Zwickau 2:1 verloren ging.

Da wir freitags spielen und unser erster Konkurrent Bremen II erst am Samstag, können wir vorlegen und sie so unter Druck setzen. Keine Ahnung ob sowas wirklich ein Vorteil ist, aber zumindest können wir für eine Nacht die Abstiegsränge verlassen. Wer hätte das noch vor zwei oder drei Wochen gedacht?

Zum Personal:

Michel hat heute wieder angefangen zu trainieren, ist für Freitag aber noch keine Alternative. Heidinger hat Probleme mit der Hüfte und Boeder hat sich in der letzten Minute des Vormittagtrainings verletzt. Die Diagnose steht zu diesem Zeitpunkt noch aus. Mannek wird auch nicht zur Verfügung stehen. Auf der PK sprach Baumgart davon, dass der Kader ähnlich aussehen wird wie gegen Lotte, dass man sich aber auf den Gegner einstellen möchte und dementsprechend Personal wechseln könnte.

Es ist schwer eine wirkliche Prognose für das Spiel abzugeben. Das Spiel gegen schwache Lotteraner war gut, aber bei Trainerwechseln ist das die ersten zwei Spiele meist so. Da ich aber das Pokalspiel gegen Sprockhövel nicht zähle, gewinnen wir das Ding am Freitag. Bremen spielt gegen Großaspach unentschieden und Erfurt verliert in Chemnitz. Wir verlassen die Abstiegsränge und sind bis auf einen Punkt an Platz 16!

So und nicht anders!

Links zum Spiel:

Der nicht mehr so anstößige aktuelle PaderCast
Das Spiel läuft im Livestream auf WDR.de
Das Wiederholung der Konferenz vom Samstag in der WDR Mediathek
Die PK vor dem Spiel
Infos vom SCP zum Spiel und für die Auswärtsfahrer
Ein Lesenswerter Gegnercheck der Fortuna zum Spiel mit einem Fokus auf Lukas Kruse

Hashtag des Spiels: #FORSCP

Euer PaderOptimist

 

 

 

Geht es wieder bergauf?

Ein Sieg in Erfurt gibt wieder neuen Mut

1:3 lautete das Ergebnis in Erfurt für unseren SCP. Es war ein verdienter Sieg. Leider nicht zu Null obwohl dies möglich gewesen wäre. Lukas Kruse hat uns vor allem nach der Halbzeitpause mit einigen tollen Paraden sicher vorn gehalten und musste in den letzten Minuten dann doch wieder hinter sich greifen, ausgerechnet bei einem Ball der durchaus haltbar schien.

Dieses kleine Manko soll unseren Sieg aber nicht trüben. Nach einer durchaus zähen Anfangsphase kam unser SCP richtig in Schwung und markierte das 0:1 nach genialem Pass von Kruska auf Bickel der frei zum Torwart durchlaufen konnte und sicher einnetzte. Das brachte Sicherheit und Michel machte das 0:2 noch vor der Halbzeitpause. Das Tor war nicht nur verdient, sondern auch genial gemacht von Michel. An zwei Verteidigern vorbei, den dritten durchlaufen lassen und dann noch am Torwart vorbei ins Tor. Diese Kaltschnäuzigkeit ist genau das was wir brauchen. Sah geil aus und hat richtig was gebracht! Wie schon in den sozialen Netzwerken verbreitet, nochmal so ein Ding und ich rufe „Sven Michel Fußballgott“!

Davon nicht genug, machte Michel auch nach der Halbzeitpause das verdiente 0:3 mit dem Kopf. Auch geil…. Ach verdammt. Am Mittwoch werde ich schon rufen „Sven Michel Fußballgott“. Jaja ganz schön früh, aber in den meisten Spielen hat er zumindest immer wieder phasenweise sein Können am Ball zeigen können. Bis jetzt ein wahrer Glücksgriff!

Was fehlt aber? Wo ist der Unterschied zwischen letzter und dieser Woche?

Die Frage ist tatsächlich relativ einfach zu beantworten. Der Kevin hat es im Padercast sehr passend beschrieben. Die Benteler Arena war der Ort der immer wieder gekehrt ist als es schlecht lief. Auswärts war es immer eine andere Umgebung mit teils gewaltigen Fans oder, daheim war die Stimmung immer Angespannt. Es sind Zuschauer vor Ort, die bei der ersten misslungenen Aktion pfeifen. Der Druck, dass die Spieler vor heimischen Publikum gut spielen wollen, ist unfassbar hoch. Auswärts sind die dabei, die durchgängig unterstützen. Daheim wird leider schnell gepfiffen. Und ja liebe Leute, auch die Spieler sind bei weitem nicht aus Stein, die bekommen das mit und werden unsicher! Kein Spruch wegen „Dafür bekommen die auch so viel Geld usw.“

Es sind Menschen. Punkt.

Was wir jetzt brauchen

Eine starke Gemeinschaft im Stadion! Wir müssen gemeinsam zusammen zu unserem Verein stehen und die Ruhe bewahren! Man muss nicht beim ersten Fehlpass pfeifen und bei einer langsameren Spieleröffnung buhen! Unsere Spieler brauchen die Sicherheit von uns, egal was die letzten Jahre passiert ist und was ihr von der Aufstellung und einzelnen Spielern haltet. Sie brauchen alle unsere Unterstützung damit wir gewinnen. Jeder einzelne von ihnen brauch unsere volle Unterstützung damit das ganze Team gut spielen und funktionieren kann.

Wir brauchen jetzt kein Drama von außen, das ein Herr Finke so sehr bemängelt hat nach der Entlassung von Stefan Effenberg. Kein Pöbeln gegen einzelne Spieler, oder den Trainer. Es wächst gerade ein zartes Pflänzchen in Paderborn und das muss behütet werden.

Ich selbst bin kein Freund von Müllers Aufstellung und großteils seiner Auswechslung. Ich würde auch ein anderes System spielen und kann es nicht verstehen, dass Dino nicht mal mehr im Kader ist. Aber ich weiß genau so wenig wie fast alle, was im Training vor sich geht und ob es gerechtfertigt ist, dass er nicht dabei ist.
Es wäre extrem schade, wenn ausgerechnet der Offensivspieler, von dem man sich das meiste erhofft hat, nicht funktioniert. Aber ganz ehrlich, sollte er der einzige sein, dann kann man das verkraften.

Wer hier nochmal die Zusammenfassung  vom Spiel sehen möchte, hier die Zusammenfassung von der Sportschau.

Ich freue mich auf das Heimspiel gegen Chemnitz und hoffe auf einen starken Zusammenhalt aller Zuschauer!

Euer PaderOptimist

Das Herz Paderborns

Das Herz der Paderborner Fans schlägt noch. Es lief so viel schief, aber der Kern gibt noch immer alles

Es war der 2. Spieltag der 3. Fußballbundesliga als man in der Benteler Arena spüren durfte wie das Herz des SC Paderborn schlägt.
So viele Enttäuschungen, so viel Schmach durch die wir alle gehen mussten.
11 mal infolge sieglos zu Hause.
295 Tage ohne „Oh wie ist das schön“.
2 Abstiege in Folge als Tabellenletzter.

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Dann kam das erste Heimspiel gegen die 2. Mannschaft des FSV Mainz 05. Es wurde mit der geringsten Zuschauerzahl seit Eröffnung des Stadions gerechnet. Das erste Heimspiel ging wieder einmal „unglücklich“ verloren und irgendwie fühlte man sich wieder in der alten Saison.

4802 Zuschauer zeigten dann, dass ihr Herz immer noch und ungebrochen für den SCP schlägt. Obwohl noch nicht alles Gold ist was am Nachmittag geglänzt hat, war die Stimmung grandios. Der Support war toll. Es waren wenige im Stadion, aber die, die da waren haben Stimmung gemacht und die Arena war durchgängig durchflutet von Fangesängen. Auch der zwischenzeitliche Ausgleich konnte die Stimmung nicht bremsen.

„Paderborn 07, HEY! Kämpfen und siegen!“, schallte so laut und eindringlich durch das Stadion wie seit der 1. Liga nicht mehr. Ich hatte Gänsehaut, als ich das Spiel schon wieder skeptischer betrachtet habe und dann so laut losgebrüllt wurde, dass man sich gar nicht wehren konnte mitzumachen.

295 Tage ist der letzte Heimsieg her gewesen. Eine gefühlte Ewigkeit, eine Last, die sich bei Fans und Spielern aufgebaut hat und mit dem Abpfiff eines souveränen Sieges abfiel.
3 mal „Hermann Löns die Heide Heide brennt“ singen dürfen. Tore und klare Torchancen, die uns diese wichtigen 3 Punkte gebracht haben, Spieler die nach Abpfiff gelacht haben und von denen so viele Kilos Ballast abfiel.

Nach Abpfiff war die Stimmung schon fast überschwänglich. Die Mannschaft kam freudig zu uns Fans. Die Süd schreit laut „Hinsetzen! Hinsetzen!“. Danach unsere Hymne in voller Länge, eine Stimmung als hätten wir die Bayern besiegt! Endlich durften wir der Mannschaft unsere positiven Emotionen förmlich entgegen schreien nach einer starken Leistung.

Hier ein kleines Video zur Stimmung von @MaKornrumpf

Zu viel Euphorie für das nächste Spiel?
Niemals! Der Knoten hat sich gelöst. All der Ballast aus der alten Saison kann endlich da bleiben wo er hingehört! In die Vergangenheit!
In Magdeburg erwartet uns eine völlig andere Stimmung. Über die Fans und die Stimmung im Stadion braucht man nicht reden. Auch ist die Mannschaft, die am Wochenende nicht ran musste ausgeruhter als unsere Mannen, aber mit dem positiven Erlebnis, mit neu entdecktem Selbstvertrauen und ein bisschen Glück, sollte mindestens 1 Punkt möglich sein. Ach was, die Euphorie muss man nutzen!
Auswärtssieg!

Ich danke an dieser Stelle allen 4802 Fans im Stadion! Die Stimmung und der Support war der ehrlichste, den ich lange miterleben durfte!

Euer PaderOptimist